Veröffentlicht am 02.11.2007

Hansestadt fällt aus Sicherheitsgründen zahlreiche Bäume

Bereich Stadtgrün und Friedhöfe ließ 8000 geschädigte Bäume untersuchen - 300 müssen durch Neuanpflanzungen ersetzt werden

Viele Lübecker Stadtbäume sind nicht mehr verkehrssicher. Aus diesem Grund wird es in diesem Winter starke Eingriffe in den Baumbestand geben: Die Hansestadt fällt rund 300 Bäume. Weitere 2000 Bäume werden in der Krone stark eingekürzt. Und zur Kronensicherung werden zusätzlich 200 Seilverspannungen in die Baumkronen eingebaut.

Hintergrund: In den Monaten September und Oktober hat ein von dem Bereich Stadtgrün und Friedhöfe beauftragter öffentlich bestellter Gutachter rund 4000 Bäume mit Vorschäden untersucht. Gleichzeitig werden von den Gutachtern des Bereiches Stadtgrün und Friedhöfe weitere 4000 Bäume untersucht. Untersucht wurden die Bäume auf Schadsymptome und deren Auswirkung auf die Stand- und Bruchsicherheit. Je nach Schwere der festgestellten Schädigungen müssen jetzt die notwendigen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit eingeleitet werden.

Zurückzuführen ist die hohe Anzahl der vorgeschädigten Bäume auf das hohe Alter der rund 66 000 Bäume, die in der Betreuung des Bereiches Stadtgrün und Friedhöfe liegen. Das durchschnittliche Lebensalter dieser Bäume liegt bei 75 Jahren. Vergleichsweise wird ein Baum in Berlin nur noch 30 Jahre alt. Da die Lebenserwartung eines Baumes im urbanen Bereich zwischen 80 und 120 Jahren liegt, haben viele Bäume in Lübeck ihre Altersgrenze erreicht.

Durch Pilzbefall und Sturmschäden sind diese Bäume so stark geschädigt, dass sie gefällt werden müssen. Bei einem Spaziergang durch den Stadtpark oder die Wallanlagen sind die Pilze, die diese Bäume schädigen, gut zu beobachten. Für alle Bäume, die gefällt werden, soll jedoch ein neuer Baum nachgepflanzt werden.

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