Veröffentlicht am 28.09.2007

Gotthard-Kühl-Schule: Sporthallenbau und Mensa-Einweihung

Investitionsprogramm des Bundes „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) ermöglicht Betrieb einer Ganztagsschule

Am Freitag, 28. September 2007, 13 Uhr, feiert Lübeck Richtfest für den Neubau der Sporthalle an der Gotthard-Kühl-Schule in der Lortzingstraße 27. Hocherfreut zeigte sich Schulsenatorin Annette Borns, die als Vertreterin der Bauherrin die Hansestadt auf dem wichtigen Termin vertrat, über die mehr als 2,7 Millionen Euro teuren Investitionen, die eine wichtige Investition in die Bildungszukunft der Lübecker Kinder darstellt.

Bei der ursprünglichen 14 mal 26 Meter großen Turnhalle an der Gotthard-Kühl-Schule bestand ein dringender Sanierungsbedarf. Es handelte sich um keine DIN-gerechte Einfeldhalle, so dass der Sportbetrieb nur eingeschränkt möglich war. Zudem fanden Sanierungsgutachter im März 2004 heraus, dass die Turnhalle derart gravierende bauphysikalische und baukonstruktive Mängel aufwies, dass sich eine Sanierung aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr durchführen ließ.

In der Planungszeit wurde alternativ auch die Möglichkeit einer Zweifeldhalle untersucht. Da das in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium mit 24 Klassenverbänden nur über eine Einfeldturnhalle und eine Gymnastikhalle verfügt, kann durch den Neubau einer Zweifeld-Sporthalle an der Gotthard-Kühl-Schule zwei Schulen geholfen werden. So fiel die Entscheidung für die größere Hallenvariante.

Die geplante Sporthalle gliedert sich in einen Hallenteil und zum anderen in den so genannten zweigeschossigen „Umkleidetrakt“ mit den Geräte- und Nebenräumen im Erdgeschoss und den Umkleideräumen im Obergeschoss. Über den mittig liegenden Eingangsbereich gelangt der Besucher über eine Treppe auf die zur Sporthalle offenen Galerie im Obergeschoss.

Die neue Halle mit einer Spielfeldgröße von 22 mal 45 Meter kann durch zwei Trennvorhänge in drei Spielfelder getrennt werden, so dass drei Klassen zur gleichen Zeit unterrichtet werden können. Außerhalb des Unterrichts kann die Halle von Vereinen genutzt werden. Die Halle ist für Handball, Volleyball, Basketball und Badminton ausgelegt.

Der rund 2 373 000 Euro teure Neubau wird mit 1 132 500 Euro aus dem städtischen Haushalt und mit rund 1 240 500 Euro als Zuwendung aus den kommunalen Schulbaumitteln des Landes Schleswig-Holstein finanziert.

Das Architekturbüro Petersen Pörksen Partner aus Lübeck ist mit der Planung, Ausschreibung und der Bauleitung betraut.

Anlässlich des Richtfestes wurde gleichzeitig die fertiggestellte Mensa im Schulgebäude eingeweiht. Ermöglicht wurde ihr Bau aus dem vierten Programmjahr 2006 des Investitionsprogramms des Bundes „Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB) 2003 – 2007, das die Bundesregierung zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von Ganztagsschulen mit einer Gesamtfördersumme von insgesamt vier Milliarden Euro ausgeschrieben hat.

Eine Essensausgabe und Mensa sowie Ganztagsräume leisten einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Ausgestaltung der Offenen Ganztagsschule an der Gotthard-Kühl-Schule.

In der ehemaligen kleinteiligen Raumstruktur, in der ein Fotolabor und Lagerräume vorhanden waren, wurden für den Mensabereich eine Ausgabe- und Spülküche und ein Speiseraum im Erdgeschoss eingerichtet. Es besteht die Möglichkeit, direkt von der Mensa über die sonnige Terrasse in den Außenbereich zu gelangen.

Der ehemalige Gymnastikraum im Obergeschoss wird nun von der Offenen Ganztagschule für die Hausaufgabenbetreuung und den Förderunterricht genutzt.

Mit der Planung, Ausschreibung und der Bauleitung war der Lübecker Architekt Wolfgang Pohl betraut.

Die Gesamtkosten der vom Bund zu 90 Prozent geförderten Maßnahme beliefen sich auf 331 200 Euro. Der zehnprozentige Eigenanteil wurde vom Schulträger im Haushalt 2006 finanziert. +++