Veröffentlicht am 12.09.2007

Arbeit und Leben Lübeck: Politische Bildung mit VHS und DGB

Nach zehn Jahren Dornröschenschlaf wieder gemeinsame politische Bildung von Volkshochschule und DGB

Vor zehn Jahren ist die Arbeit der Initiative „Arbeit und Leben“ in Lübeck sanft entschlafen. Jetzt hat sich die Einrichtung der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung in Lübeck neu formiert.

Träger von „Arbeit und Leben“ sind die Volkshochschule Lübeck und die DGB-Region Schleswig-Holstein Ost. „Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Arbeit und das Leben der Menschen nach den Prämissen von sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität mit dem Ziel einer demokratischen Kultur der Partizipation entwickeln“, sagt Lübecks DGB-Vorsitzender Uwe Polkaehn. „Wir wollen mit Bildungsangeboten Möglichkeiten schaffen, Menschen Wissen zu vermitteln, Urteilsbildung zu fördern und zur gesellschaftlichen Mitwirkung anregen.“

Ausgangspunkt der Arbeit seien die Interessen sowie Alltags- und Lebenswelten der Menschen. Die Arbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben“ in Lübeck ist eine von rund derartigen 150 Kreisarbeitsgemeinschaften in der gesamten Bundesrepublik. Daneben gibt es Arbeitsgemeinschaften auf Ebene der Bundesländer. Damit ist „Arbeit und Leben“ mit ihrem Angebot fast überall im Land erreichbar.

Die Zusammensetzung von „Arbeit und Leben“ ist laut Polkaehn in der Bundesrepublik eine „ziemlich einmalige Konstruktion“, da sich zwei Partner mit durchaus unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Zielsetzungen zu einer dauerhaften - immerhin schon 50 Jahre andauernden - Kooperation zusammengetan haben. „Politische Bildung im Sinne von Arbeit und Leben ist Demokratiearbeit“, so der DGB-Kreisvorsitzende.

„Lübeck bleibt bunt – klare Abgrenzung zum neuen nationalen Sozialismus“ lautet das erste gemeinsame Projekt von „Arbeit und Leben“ in Lübeck. Neben einem Seminar für Eltern, Ausbilder und Multiplikatoren zum Thema Jugendliche und Rechtsextremismus werden zwei Vortragsveranstaltungen im November und Januar angeboten. Die Titel: „NPD – Aus der Mitte der Gesellschaft? Was tun?“ mit Professor Dr. Hajo Funke aus Berlin und „Rechtsextremismus und die soziale Frage“ mit Professor Dr. Bodo Zeuner, Berlin.

„Wir haben uns für das Thema Bekämpfung des Rechtsextremismus entschieden, weil politische Bildung ein entscheidender Bereich bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus ist“, sagt auch Marion Kirschke, Leiterin der VHS-Forum für Weiterbildung Lübeck. „Wir wissen aber auch, dass dies nur langfristig und auf verlässlicher und planbarer Grundlage geschehen kann.“

Bundesweit organisiert „Arbeit und Leben“ Bildung in über 8000 Veranstaltungen mit rund 400 000 Unterrichtsstunden und ist damit eine der größten gemeinnützigen Weiterbildungseinrichtungen. „Arbeit und Leben“ kooperiert insbesondere mit Unternehmen, Betrieben, Vereinen, Initiativen, Gewerkschaften und Schulen. So auch in dem Projekt „Lübeck bleibt bunt“, an der neben „Arbeit und Leben“ die IHK, der Rat zur Kriminalitätsverhütung und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt kooperieren.

Weitere Informationen: Uwe Polkaehn, DGB-Region Schleswig-Holstein Ost, Holstentorplatz 1 - 5, 23552 Lübeck, Telefon (0451) 7 99 50 10, E-Mail: Uwe.Polkaehn@dgb.de

Marion Kirschke, Hansestadt Lübeck, VHS - Forum für Weiterbildung Lübeck, Hüxstraße 118 - 120, 23552 Lübeck, (0451) 122-40 20, E-Mail Marion.Kirschke@luebeck.de . +++