Veröffentlicht am 12.09.2007

Wohin steuert die Schullandschaft in Lübeck?

Schulpolitik der Hansestadt im Focus einer Podiumsdiskussion am 26. September in der Gemeinnützigen

Am Mittwoch, 26. September 2007, findet um 19.30 Uhr im Rahmen der „mittwochsBILDUNG“ im Großen Saal der Gemeinnützigen, Königstraße 5, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wohin steuert die Schullandschaft in Lübeck?“ statt. Der Eintritt ist frei.

An der Diskussion beteiligen sich Annette Borns, Senatorin für Kultur, Bildung, Jugend und Sport der Hansestadt Lübeck, Winfried Zylka, Ministerialrat und Referatsleiter, Kiel, Nils Kassube, Jugendpolitischer Sprecher der FDP, Bernd Möller, Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, Die Grünen, Ingrid Schatz, Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, CDU, Gabriele Schopenhauer, Mitglied der Lübecker Bürgerschaft, SPD. Die Moderation übernimmt Dr. Mechthild Mäsker, NDR Lübeck.

Eine Lübecker Tageszeitung titelte am Sonntag, 26. August 2007, „Startschuss für ein neues Schulsystem im Norden. Gemeinschaftsschulen machen Schleswig-Holstein zum Trendsetter. Bundesweites Interesse, aber Skepsis bei vielen Eltern und Lehrern.“ Ein zusätzlicher Kommentar unter der Überschrift „Zeit für Experimente“ lautete wie folgt: „Das Nachdenken über Pädagogik war einmal das Feld kluger Menschen, die Kinder ernst nahmen und an die innere Kraft des Menschen zur Erneuerung glaubten. Heute teilen sich dieses Feld eine Wissenschaft, die viel mehr Papier als Leben hervorbringt, und populäre Zuchtmeister, denen zum Thema Erziehung wenig mehr einfällt als Disziplin.“

Die Veranstalter der Podiumsdiskussion halten das für gar zu pessimistisch betrachtet. „Chancen und Risiken der neuen Entwicklung gilt es abzuwägen. Wir möchten uns daran beteiligen und für Lübeck die Zukunft, die ja mit dem neuen Schuljahr schon begonnen hat, mitbedenken und mitgestalten“.

Folgende Fragen werden im Mittelpunkt des Abends stehen: Wie soll, wie kann für Lübeck und Schleswig-Holstein ein modifiziertes Schulsystem aussehen? Ist die Gemeinschaftsschule ein Zukunftsmodell oder spaltet sie die Gesellschaft? Was können wir dabei von der Inselschule Fehmarn, der ersten Gemeinschaftsschule in Schleswig-Holstein, lernen? Geht es damit den Hauptschulen an den Kragen? Ist die Hauptschule als Restschule das Auslaufmodell der Nation? Was ist von einem künftigen zweigliedrigen Schulsystem mit Gemeinschaftsschule und Gymnasium zu halten? Vertiefen sich dadurch etwaige gesellschaftliche Gräben oder lassen sich umso besser Bildungswege auswählen und gestalten? Was bedeutet die Erfindung der Gemeinschaftsschule für die schon bestehenden Gesamtschulen und die so überaus notwendigen Ganztagsschulen?

Die Gemeinnützige schließt hier an ihre Arbeit der letzten zwei Jahre an und lädt die Lübecker Bürger zu dieser wichtigen Podiumsdiskussion nachdrücklich ein.

Für Fragen steht das Büro der Gemeinnützigen täglich in der Zeit von 9 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer (0451) 7 54 54 zur Verfügung. +++