Am gestrigen Sonntag, 9. September 2007, strahlte die Sonne unangemeldet den ganzen Tag und lockte 15 000 Besucher in den Stadtwald Lübeck rund um die Katharineumswiese in Israelsdorf. Somit erlebte der schon immer gut besuchte Walderlebnistag bei seiner sechsten Auflage einen neuen Besucherrekord. Viele Besucher kamen auch demonstrativ, um ihr Interesse an den Möglichkeiten zur Erholung im Wald zu zeigen und ihre Sorge wegen der Waldverkaufsgerüchte aus dem Rathaus auszudrücken.
Umweltsenator Geißler eröffnete den Tag untermalt vom Hörnerklang der Lübecker Jägerschaft. Er wies auf die Beliebtheit des Stadtwaldes und die Bedeutung des darin verwirklichten naturnahen Waldkonzeptes hin. Ganz aktuell war sein Hinweis auf die enorm ansteigende Bedeutung des Stadtwaldes zur Erhaltung eines guten räumlichen Klimas und zur Speicherung des überschüssigen, klimaschädlichen Kohlendioxids in den Bäumen. „Wald ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Klimastadt Lübeck“, sagte er.
Der Senator bedankte sich ausdrücklich bei der Possehl-Stiftung und der Baumpflegefirma Niedenhoff für die Finanzspenden, durch die in diesem Jahr der Walderlebnistag trotz Einsparung der Stadtverwaltung „gerettet“ werden konnte.
Das Rufen und Jauchzen der Kinder auf den vielen Spielgelegenheiten unterbrach die Rede des Senators immer wieder: Ein hörbarer Beweis, dass dieser Walderlebnistag zu einem traditionellen Familien- und Kindertag geworden ist. Der zwei Kilometer lange Rundweg war mit zahllosen Stationen ausgestattet, an denen Interessantes rund um die Waldnatur zum Ansehen, Lernen, Mitmachen, Basteln und Gewinnen angeboten wurde.
Lange Warteschlangen bildeten sich an den beiden Hubwagen zur Fahrt in die Baumkronen, an zwei Seilklettereinrichtungen, an den Pferdekutschen und Reitponys und natürlich an den Lagerfeuern mit Stockbrot und Bratwürstchen.
Am Abend waren auch die Quizfragen beantwortet und am LN-Zelt abgegeben worden. Knapp 100 richtige Antworten lagen vor, denen in den nächsten Tagen per Losentscheid 35 Gewinne aus dem Stadtwald zugeteilt werden. +++