Der Vorschlag für die Bewerbung kam auf übereinstimmenden Vorschlag der Universität, der Fachhochschule und der Musikhochschule Lübeck zustande. Nach Bremen, Dresden und Braunschweig hatte sich zuletzt Jena als „Stadt der Wissenschaft 2008“ qualifiziert.
„Wir sind überzeugt, dass es möglich sein wird, eine erfolgversprechende qualifizierte Bewerbung für Lübeck abzugeben, und damit das Profil der Hansestadt als Wissenschaftsstandort für die Zukunft zu stärken“, erklärt Bürgermeister Bernd Saxe. „Das anerkannte Innovationsprofil, die hohe Leistungsfähigkeit der Lübecker Hochschulen und die jüngsten Erfolge in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft stimmen uns zuversichtlich, mit dieser Bewerbung die Stadtentwicklung nachhaltig stärken zu können.“ Diese Auffassung werde auch von Rektorin Professorin Inge-Susann Römhild von der Musikhochschule Lübeck und den Rektoren Professor Dr. Peter Dominiak (Universität Lübeck) sowie Professor Dr. Stefan Bartels (Fachhochschule Lübeck) getragen. Ein breites Bündnis aus Politik, Verwaltung, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft unterstütze die Bewerbung, so der Bürgermeister.
Die Vorbereitungen für die Teilnahme an dem Wettbewerb haben bereits begonnen: Die Vertreter aller Bürgerschaftsfraktionen haben in einem intensiven Meinungsaustausch das Projekt als wichtigen Schritt in Richtung Wissenschaftsstadt begrüßt. Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters wurde ein Initiativkreis gebildet, dem sowohl die Hochschulrektoren als auch Vertreter von Lübecker Stiftungen, der Kaufmannschaft und der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck angehören. Sie alle haben ihre Unterstützung für die Bewerbung zugesagt. Die Possehl-Stiftung und die Gemeinnützige Sparkassenstiftung haben die Stadt ebenfalls ermutigt, sich zu bewerben und dafür Fördermittel in Aussicht gestellt.
Auf Bitte der Initiatoren koordinieren der ehemalige Rektor der Fachhochschule Lübeck, Professor Dr. Rudolf Taurit, und Senator a. D. Gerd Rischau die Vorbereitungen für die Bewerbung. Sie haben Gespräche mit Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Vereinen geführt. Im Mittelpunkt stehen Anregungen und Ideen, die als Grundlage für ein Bewerbungskonzept dienen sollen. Mit der strategischen Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung der Bewerbung wurde nach einem Auswahlverfahren die Hamburger Agentur für Kommunikation „Mann beißt Hund“ beauftragt. Die Kosten des Bewerbungsverfahrens hat die Possehl-Stiftung übernommen, wofür Saxe ausdrücklich dankte.
Auswahlkriterien des Stifterverbands sind Originalität sowie die Schaffung innovativer Kooperationen und Dialogplattformen zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Bürgergesellschaft als Elemente einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Die renommierte Auszeichnung ist mit einer finanziellen Förderung verbunden. Die Antragsfrist läuft bis zum 31. Oktober 2007. +++