Veröffentlicht am 09.08.2007

„Sonnentag“ der Hansestadt findet zum 30. Mal statt

Bereits zum 30. Mal veranstalten die Hansestadt und die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände in Lübeck die Aktion „Sonnentag“ für jene Lübecker Mitbürgerinnen und Mitbürger, die aufgrund ihrer Behinderung an Tagesausflügen sonst nicht oder kaum teilnehmen können. Dies gab jetzt Sozialsenator Wolfgang Halbedel bekannt und nannte auch die Termine und Motto der diesjährigen Aktion: Am 1. und am 8. September 2007 heißt es „Auf in den Hansapark“.

Teilnahmeberechtigt sind alle Lübecker Bürger mit einem Grad der Behinderung von mindestens GdB 50 sowie Bewohner von stationären und teilstationären Lübecker Einrichtungen. Angemeldet haben sich in diesem Jahr insgesamt 464 Personen im Alter von 9 bis 95 Jahren – die Helfer und Organisatoren mit eingerechnet

Den Teilnehmern soll dieser Tag so schön wie möglich gestaltet werden. Ein ansprechendes Programm, zahlreiche Attraktionen in dem Vergnügungspark an der Ostsee sowie ein gemeinsames Mittagessen sollen zum Gelingen dieses Ausflugs beitragen. Bei der Aktion „Sonnentag“ stehen wieder viele geschulte Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes sowie aus Einrichtungen und vom Fachbereich Wirtschaft und Soziales allen behinderten Mitbürgerinnen und Mitbürgern hilfreich und tatkräftig zur Seite.

Anlässlich des Jubiläums blickten Senator Halbedel und sein Vorgänger und Mitbegründer der Aktion, Ex-Senator Volker Kaske, auf eine lange Geschichte von gelungenen und hochbeliebten September-Ausflügen zurück. Es begann nach Wiener Vorbild im September 1978 als „Sonnenzug durch die ostholsteinische Landschaft“ nach Malente, setzte sich fort als „Sonnenschiff“ im Jahre 1979 mit einem Tag auf hoher See auf der „Alten Liebe“ nach Rödby, gefolgt von dem „Sonnenzug“ nach Hitzacker an der Elbe im Jahr1980. 1981 ging es im „Sonnenzug“ nach Dobrock/Wingst und im September 1982 wiederum als „Sonnenschiff“ einen Tag auf See. Der erste von inzwischen sieben Besuchen im Hansaland/Sierksdorf erlebten die Teilnehmer 1983, gefolgt von einer erneuten Fahrt nach Dobrock/Wingst 1984 und einem „Sonnenzug“ in die Holsteinische Schweiz nach Eutin im Jahr darauf. 1986 erlebte man einen „Sonnenschifftag“ auf Trave und Ostsee, dem 1987 der „Sonnenzug“ ins Ostseebad Travemünde und im September 1988 nach Eckernförde folgten. Die beliebte Tagestour auf Trave und Ostsee wiederholte sich 1989, gefolgt vom ersten „Sonnentag“ im Hansa-Park/Sierksdorf im September 1990. Im Jahr darauf fuhr der „Sonnenzug“ zum dritten Mal nach Dobrock/Wingst. Weitere Ziele: Trave und Ostsee (1992), Hansa-Park /Sierksdorf (1993, 96, 99 und 2005), Schwerin-Zippendorf (1994), einen Tag auf See mit der „MS Baltic Star“ (1995 und 1998), die Eulenspiegelstadt Mölln (1997), Tierpark Hagenbeck nach Hamburg (2000 und 2004), Ferienpark „Weißenhäuser Strand“ (2001), Grömitz (2002), Timmendorfer Strand/Vogelpark Niendorf (2003) und der Zoo Rostock (2006).

Erfolgte am Anfang der Aktion die Finanzierung noch überwiegend durch Spenden, so wird der Sonnentag, für den die Teilnehmer einen Eigenbetrag von acht Euro entrichten müssen, seit 1990 hauptsächlich aus Haushaltmitteln der Hansestadt Lübeck finanziert, in diesem Jahr immerhin mit 16 900 Euro. Hinzu kommen Leistungen von Sponsoren, in diesem Jahr vor allem vom „Hansapark“, dessen Geschäftsführer Andreas Leicht es als eine „große Ehre“ bezeichnet, im Jubiläumsjahr als Tagesziel ausgesucht worden zu sein. Sein Unternehmen sponsert den Sonnentag zusätzlich zusammen mit dem Hotel „Zur Post“ in Haffkrug bei einem Luftballonwettbewerb, bei dem jeweils 230 mit Namen und Adressen versehene Gasballons in die Luft gelassen werden. Diejenige Person, die ihre Ballonkarte vom weitest entferntesten Punkt zurückgeschickt bekommt, erhält als Gewinn ein Urlaubswochenende für vier Personen im Hotel „Zur Post“ inklusive Frühstück und freien Eintritt in den Hansa-Park.

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