Als Veranstaltungsfläche dienen die Rasenfläche vor dem Holstentor sowie die Verkehrsflächen vor und neben der Landesbank. Daher werden die stadtauswärts führenden Fahrspuren (in Richtung ZOB) von der Einmündung An der Untertrave / Holstentorplatz bis zur Willy-Brandt-Allee von Freitag, 6. Juli, 20 Uhr bis Sonntag, 8. Juli 2007, 20 Uhr, gesperrt. Die Busse werden über die Straßen An der Untertrave, Drehbrücke und Willy-Brandt-Allee umgeleitet. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, werden die Ampelschaltungen entsprechend geändert. Zudem werden Hinweisschilder aufgestellt, die die Verkehrsteilnehmer über diese Großveranstaltung am Holstentor informieren.
Der Verkehr in Richtung Innenstadt, einschließlich des Busverkehrs, soll während der Übertragung der Konzerte auch weiterhin die beiden Fahrspuren auf Seite der Salzspeicher nutzen können. Sollte der Ansturm auf dieses „public viewing“ zu groß werden, müssen der Veranstalter „Sky Live“ sowie die Polizei kurzfristig überlegen, ob auch die Fahrspuren vor der Musikhochschule (Holstentorhalle) gesperrt werden. Absperrzäune werden bereits vor Beginn der Veranstaltung in der Nähe gelagert, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Auch der möglichen Zerstörung der Rasen- und Grünflächen am Holstentor hat der Veranstalter vorgegriffen: So wird die Rasenfläche durch über den Gräsern montierte Bodenplatten geschützt, die Stauden und Rosen wiederum durch Absperrzäune. Auch das Holstentor darf natürlich durch den Bildschirm oder die Veranstaltung selbst keinen Schaden nehmen. Daher hat der Veranstalter zum einen eine Versicherung für das Wahrzeichen in Höhe von zehn Millionen Euro abgeschlossen. Zum anderen hängt die LED-Wand, die bereits bei der FIFA WM 2006 zum Einsatz kam, an einer Traverse und wird mittels Stahlseilen, die mit dem Boden durch Stahlplatten „verankert“ werden, in der richtigen Position gehalten. Eine Befestigung am Holstentor selbst ist somit nicht erforderlich.
Die Live Earth-Konzerte überträgt N24 am 7. 7. 2007 rund um die Uhr. Während in Deutschland nur in Hamburg ein Konzert mit namhaften Künstlern zu Live Earth organisiert wird, gibt es in mehreren größeren Städten Deutschlands Übertragungen dieser Konzerte. Wie das Lübecker UNICEF Koordinierungsbüro recherchierte, wird es in Norddeutschland offenbar keine Übertragungen, also public viewing wie während der Fifa WM 2006, geben - zumindest nicht in Schleswig-Holstein beziehungsweise Mecklenburg-Vorpommern. Das Konzert vorm Holstentor dürfte somit besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Mit der äußerst aufwändigen Vorbereitung und Realisierung diese „Mega-Events“ setzt der Veranstalter Sky Live gemeinsam mit dem Lübecker UNICEF Koordinator Marc Langentepe zugleich einen Beschluss der Lübecker Bürgerschaft um. Diese hatte am 29. März 2007 folgenden Antrag an die Verwaltung gerichtet: „Der Bürgermeister wird gebeten zu prüfen, ob das Charity-Konzert „Live Earth“ zugunsten des weltweiten Klimaschutzes durch die Hansestadt Lübeck an einem oder mehreren Standorten in Lübeck auf Großbildleinwänden übertragen werden kann. Das Projekt soll für die Hansestadt kostenneutral realisiert werden (...)“. Kostenneutral, das heißt ohne städtischen Zuschuss, ohne Steuermittel. Daher liegt das finanzielle Risiko auch ausschließlich beim privaten Veranstalter.
Dennoch sollen die Preise der Gastro-Meile vor der Landesbank absolut familienfreundlich sein. So wird die Wurst zwei Euro kosten, das Bier (0,3 l) 2,50, Softdrinks (wie Cola) 2 Euro und Wasser (0,3 l) nur 1,50 Euro. Zur Vermeidung von Müll werden die Getränke in Hartplastikbechern (gegen Pfand) ausgeschenkt und das Mitbringen von eigenen Getränken in Glasflaschen ist aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Die Veranstaltung wird zugunsten von Life Earth und UNICEF durchgeführt. Von jedem verkauften Getränk fließen 0,50 Euro in die beiden Lübecker UNICEF Projekte „Schulen für Afrika“ und „Wasser für den Sudan“. Für das Wasser-Projekt soll darüber hinaus extra gesammelt werden – insbesondere bei denen, die mehr haben - bei den VIPs. Für diese wird auf der Fläche vor dem Holstentor (Bereich zwischen der Treppe auf der Stadtseite und dem Holstentor selbst) ein Zelt aufgebaut. Der Zugang zum VIP-Bereich, der sich bis unter das Holstentor selbst erstreckt, erfolgt über den mittleren Bereich der Treppe. Der Zugang zum VIP-Zelt ist nur für geladene Gäste möglich (Kontrolle durch Ordner); pro Person wird ein symbolischer Beitrag von fünfzehn Euro erhoben. Im Zelt werden den Gästen hochklassiges Fingerfood und Getränke geboten. Im VIP-Zelt, in dem das Konzert ebenfalls auf einem modernen Flachbildschirm gezeigt wird, soll während der Veranstaltung gezielt für das Projekt „Wasser für den Sudan“ gesammelt werden. Ein Brunnen kostet laut UNICEF Deutschland (Köln) 5700 Euro. Dieser Brunnen reicht für rund 500 Menschen. Der Preis beinhaltet die Bohrung, das Installieren, die Inbetriebnahme, die Schulung der Mitarbeiter vor Ort sowie die Material- und Arbeitskosten.
Für die Veranstaltung selbst wird kein Eintritt erhoben. Der Hauptzugang zum Veranstaltungsgelände führt über die Treppe am Holstentorplatz (Löwen) an der Willy-Brandt-Allee / Possehlstraße.
Auf der Grünfläche neben der Landesbank bis zur Willy-Brandt-Allee entsteht die Kindermeile mit Hüpfburgen, Riesenrutsche und vielem mehr, wo Eltern ihre Kinder abgeben können, um die Konzerte ganz entspannt genießen zu können. Gegen eine geringe Gebühr (2,50 pro Kind) werden die Kleinen dort professionell betreut.
Die Fläche neben der Landesbank in Richtung Trave steht für Stände der Umweltverbände sowie UNICEF Lübeck und Sponsoren zur Verfügung.
Sonnabend, 7. Juli 2007:
Das Live Earth-Konzert startet um 5 Uhr MESZ in Sydney (Australien) unter anderem mit Crowded House, Jack Johnson; nach Tokio (8 Uhr MESZ); Shanghai (11 Uhr) und Istanbul (14 Uhr), Johannesburg und Hamburg (beide 15 Uhr) geht es ab 15.30 Uhr in London los (u.a. mit James Blunt, Genesis, Madonna, Paolo Nutini, Red Hot Chili Peppers, Damien Rice). Nach Rio de Janeiro (mit Jennifer Rush u.a.) startet dann New York um 21 Uhr MESZ mit den absoluten Highlights des Live Earth Konzertes: Bon Jovi und The Police und viele andere Megastars treten dort auf. Weltweit wird mit zwei Milliarden Zuschauern gerechnet!
Die Übertragung in Lübeck beginnt am Sonnabend, 7. Juli 2007, auf der LED-Wand ab 10 Uhr morgens. Am Sonnabend endet die Übertragung vor dem Holstentor um 23.30 Uhr. Dann wird der Ton ausgeschaltet und die Veranstaltung endet um 24 Uhr.
Sonntag, 8. Juli 2007:
Vom 7. Juli 2007, 23.30 Uhr bis Sonntag, 8. Juli, 10 Uhr werden die Konzerte aufgezeichnet, die während der „Sendepause“ in Lübeck gezeigt werden. Die Live Übertragung des Restprogramms des Live Earth Konzertes beginnt dann am Sonntag ab 10 Uhr. Im Anschluss werden die Höhepunkte der Nacht gezeigt. Geplant sind zudem verschiedene Gesprächsrunden mit Vertretern von Umweltverbänden zwischen den einzelnen Videoeinblendungen ( also der Übertragung des Restprogramms). Veranstaltungsende ist um 20 Uhr. Direkt danach beginnt der Abbau der Stände, der LED-Wand und der Kinder-Meile.
Bei der Vorbereitung der Veranstaltung wurde insbesondere auch die mögliche Lärmbelästigung besprochen. Ihr wird mittels einer Ringbeschallung Rechnung getragen, so dass die (Rock-) Musik nur zu einer geringen Lärmbelastung führen soll und die in der Hansestadt Lübeck geltenden Lärmgrenzen eingehalten werden. +++
Ansprechpartner für die Medien: Marc Langentepe, UNICEF Koordinator Hansestadt Lübeck, Telefon (0451) 122-13 03.