Veröffentlicht am 26.06.2007

Klosterhof-Schule komplettiert ihr Ganztagsangebot

Am Dienstag, 26. Juni 2007, hat die Klosterhof-Schule im Lübecker Stadtteil St. Jürgen ihre neue Ausgabeküche und Mensa eingeweiht. Diese Maßnahme komplettiert das umfangreiche Angebot der Schule am Mönkhofer Weg, die seit dem 22. April 2005 als Ganztagsschule arbeitet.

Begonnen hatten die Umbauarbeiten im November des vergangenen Jahres. Die Kosten für die neue Einrichtung beliefen sich auf rund 143 000 Euro.

Die Klosterhof-Schule versteht sich aber nicht nur als ganztags betriebene Bildungseinrichtung, sondern hat sich den pädagogischen Leitgedanken und Zielen der „Offenen Ganztagsschule“ verschrieben. Diese Schulform will Kindern und Jugendlichen durch ein längeres Verbleiben in der Schule eine bessere Förderung auf allen Ebenen ihrer Entwicklung anbieten, in dem die Bereiche Bildung, Erziehung, Betreuung und Versorgung sinnvoll miteinander verknüpft werden. Die Förderung ist daher umfassend in den Bereichen Ernährung, Entspannung, Kunst, Musik und fachbezogen als Unterstützung und Ergänzung der Unterrichtsinhalte zu verstehen.

Darüber hinaus stehen Aspekte der Drogen- und Gewaltprävention, der Selbst- und Sozialkompetenz und Stärkung von Schülerpersönlichkeit gerade im Hinblick auf Berufsorientierung und Ausbildung im Vordergrund.

Hintergrund: Für die Entwicklung der Klosterhof-Schule sowie die St.-Jürgen-Realschule hat die Hansestadt Lübeck ein Gutachten (Schober-Gutachten) anfertigen lassen, das zu der Empfehlungen kommt, die Klosterhof-Schule mit der St.-Jürgen-Realschule zu einer fünfzügigen Gemeinschaftsschule mit Oberstufe auszubauen und die Grundschule zu schließen. Als Alternative dazu hat Stefan Pabst, der Schulleiter der Klosterhof-Schule, bei der letzten Regionalkonferenz ein alternatives Konzept vorgelegt, demzufolge die Grundschule beibehalten und eine vierzügige Regional- oder Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe aufgebaut werden soll. Dies Konzept ist abgestimmt mit der St.-Jürgen-Realschule.

Kernaussage des Konzeptes ist, dass neben der Einbeziehung der Bevölkerungsentwicklung und der vorhandenen Räume auch pädagogische, soziale und infrastrukturelle Aspekte mit abgewogen werden müssen. Danach sei eine Beibehaltung der Grundschule dringend erforderlich und sinnvoll, so Pabst. Er verweist auf wesentlich längere Wege für die Grundschüler, wenn die Grundschule auf die Schule Grönauer Baum und die Kahlhorst-Schule aufgeteilt werden würde. Auch die schulpolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktionen haben sich für den Erhalt der Grundschule am Standort Klosterhof-Schule ausgesprochen

Nachstehende Partner sind an dem Konzept „Offene Ganztagsschule“, die eine wichtige soziale Funktion in St. Jürgen erfüllen soll, beteiligt:

  • IN VIA: Der katholische Mädchenverein führt an der Klosterhof-Schule das Nachmittagsangebot für Kinder und Jugendliche der Hauptschule durch.
  • Sportverein MTV Lübeck e. V.: Er unterstützt mit seinem hauptamtlichen Trainer das Ganztagsangebot der Klosterhof-Schule und leitet Sportstunden am Nachmittag für die Schülergruppen aus den Klassen 5 und 6.
  • Der Gewaltpräventive Rat: Er unterstützt die Klosterhof-Schule seit Jahren durch die Finanzierung einer immer am Mittwoch stattfindenden Basketballgruppe. Die Veranstaltung ist für alle Jugendlichen des Stadtteils geöffnet und kann in das Ganztagsangebot integriert werden.
  • CVJM Lübeck: Der Verein leitet seit September 2004 den Jugendtreff St. Jürgen, der mit Unterstützung der „St.-Jürgen-Runde“ in der ehemaligen Bibliothek am Klosterhof ins Leben gerufen wurde.

Eine Reihe von Firmen aus St. Jürgen unterstützen die Schule und ihre Ganztagsmaßnahmen: Hierbei ist besonders zu erwähnen die „Fahrradwerkstatt“, die Musik- und Kunstschule, die Tanzschule Diez, die Rock- und Popschule und die
„St.-Jürgen-Runde“

Besonders hervorzuheben ist das Projekt „Jung trifft Alt“ mit dem Altenpflegeheim Wilhelmine Possehl. Die bewegungseingeschränkten Bewohner des Altenpflegeheims und ältere Schüler der Klosterhof-Schule werden die schon entstandenen Kontakte pflegen und festigen. Hierbei handelt es sich um Begleitung, Planung und Ausführung von Ausflügen, Teilnahme, Begleitung und Hilfe bei Jahresfesten wie Weihnachts-, Sommer- und Schulfesten.

Den noch mobilen Bewohnern des Altenpflegeheims und Schülern verschiedener Altersstufen wird nachmittags zu bestimmten Zeiten in der Schule die Möglichkeit zur Begegnung gegeben. Dies kann zum Spielen, Erzählen, Basteln und künstlerischen Gestalten genutzt werden, ohne einen festen Rahmen vorzugeben.

Aus der Begegnung sollen sich Inhalte und gegenseitige Bedürfnisse ergeben. Die Senioren bieten Erzählreisen für den Geschichtsunterricht. Es werden gemeinsame Gottesdienste geplant und veranstaltet. +++