Insgesamt werden ca. 9.000 t Sand (Basissand plus Skulptursand) benötigt, um den faszinierenden Skulpturenpark auf dem Priwall zu erschaffen. In den nächsten Tagen wird das 10.000 Quadratmeter große Areal direkt am Strand abgesteckt und eingezäunt. Die Flächen, auf denen die Skulpturen in den nächsten Wochen entstehen sollen, werden ausgemessen und markiert. Container für Technik, Personal und Organisationsbüro sowie Zelte für das Catering werden aufgestellt, Strom- und Wasseranschlüsse gelegt und die Wege durch das Areal befestigt. Der für das Fundament der Skulpturen benötigte Basissand (ca. 5.000 t) wird vom 11. bis 13. Juni aus einer nahe gelegenen Kiesgrube in Mecklenburg-Vorpommern (Roggenstorf) angeliefert. Am 18. Juni beginnt das „Compacten“ (Verdichten) des Sandes und am 25. Juni starten die Sandskulpteure mit ihrer künstlerischen Arbeit, um die Geschichte der Menschheit bis zur Eröffnung am 06. Juli lebendig werden zu lassen.
Das Sandskulpturenfestival am Travemünder Ostseestrand, das vom 6. Juli bis 2. September ganz im Zeichen der Weltgeschichte steht, bietet eine rasante Rundreise durch Zeit und Raum und lässt die schönsten Bauwerke, die größten Persönlichkeiten, die wichtigsten Erfindungen und die aufregendsten Ereignisse von der Antike bis zur Moderne Revue passieren - alles nur aus Wasser und Sand.
Der Skulpturenpark ist vom 06. Juli bis 02. September geöffnet und kann täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr besichtigt werden. Eintrittspreise für Erwachsene € 7,00 p.P., Eintrittspreise für Kinder von 5 bis 14 Jahren € 4,00 p.P. Neu ist die Familienkarte für zwei Erwachsene und ein Kind für € 16,00, für jedes weitere Kind € 3,00 (bis 4 Kinder). Weitere Infos unter der Hotline 01805/882233 (€ 0,14/Min.) und www.sandworld.de . +++
Infos zum Skulpturensand
Um schöne und hohe Sandskulpturen bauen zu können, benötigt man Sand, den man hoch stapeln kann. Die Kornform ist dabei von besonderer Bedeutung. Wer schon einmal versucht hat, Murmeln zu stapeln, weiß, dass das nicht gelingt. Stapelt man dagegen Würfel, ist das kein Problem. So verhält es sich auch mit dem Skulptursand. Strandsand beispielsweise ist rund gewaschen durch die Gezeiten und die Bewegung der Wellen. Damit kann man also nur schwer bauen. Der ideale Skulptursand hat ein eckiges Korn und ist weniger stark abgeschliffen. Der Skulptursand der Sand World 2007 kommt aus dem brandenburgischen Niederlehme.
Das „Compacten“ des Sandes
Zum Anstampfen des Sandes werden Mallen (Holzverschalungen) verwendet. Diese Mallen können in Form und Größe variieren. Die kleinste Malle, die verwendet wird, ist eine Plastikröhre von 30 cm Länge und einem Durchmesser von 12 cm. Größere Mallen werden gefertigt, indem hölzerne Wände mit einer Höhe von 60 cm ineinander gesetzt werden. Indem die unterschiedlichen Wände aneinander gehängt werden, können Formen jeder gewünschten Art gefertigt werden. Vom Viereck zum Achteck mit einem Durchmesser von bis zu 10 Metern.
Das „Carven“ des Sandes
Das Schneiden von Formen aus dem harten Sandblock geschieht immer von oben nach unten. Zum Schneiden des Sandes verwenden die „Carver“ spezielles Werkzeug. So heißen die Werkzeuge für die gröbere Arbeit "Tools", die für die feinere Bearbeitung heißen "Tooltjes". Für Detailarbeiten werden Teppichmesser verwendet. Als größere "Tools" sind Maurerkellen hervorragend für die gröberen Arbeiten geeignet. Von einem Kran über eine Schippe bis zu Strohhalmen und Pinseln lässt sich alles als Werkzeug verwenden. Jeder Künstler hat sein eigenes Lieblingswerkzeug, das in Zusammenhang mit seiner Spezialität im Bereich des Skulpturenbaus steht.
Quelle: Pressestelle der Lübeck und Travemünde Tourist-Service GmbH