„Natur in die Stadt“: Lübeck stellt neue Planung vor

Veröffentlicht am 07.08.2006

„Natur in die Stadt“: Lübeck stellt neue Planung vor

„Natur in die Stadt“: Lübeck stellt neue Planung vor

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Unter dem Motto „Natur in die Stadt“ hat der Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck im Frühjahr dieses Jahres ein neues Förderprogramm zur Begrünung Lübecks gestartet. Das Stadtbild soll verschönert werden, Bäume und Grünflächen sollen Leben auf kahle Asphaltflächen, in trübe Hinterhöfe und an baumlose Straßen und Wege bringen.

Viele Lübecker und Lübeckerinnen haben sich schon für eine kostenlose Baumpflanzung oder einen Zuschuss zu einer Dachbegrünung oder Hofentsiegelung interessiert. Das neue Förderprogramm steht weiterhin für alle Interessierten offen.

Auch öffentliche Flächen, insbesondere in dicht besiedelten Stadtteilen, sollen – soweit es möglich ist – möglichst bald mit Bäumen und anderem Grün bepflanzt werden. Der Bereich Naturschutz hat hierzu das „planungsbuero architektur & anderes“ mit der Planung beauftragt. Teamleiterin Dr. Ursula Kühn vom städtischen Naturschutz, der Architekt Klaus Brendle und die Fachleute aus den städtischen Bereichen Stadtplanung und Stadtgrün haben mögliche Standorte für mehr Grün in Lübeck zusammengestellt. So werden nach der Planung bald neue Bäume den Pergamentmachergang in der Altstadt, den Brink, die Straße Hudekamp, den südlichen Abschnitt der Katharinenstraße, den Uferweg am Klughafen und zwei Flächen an der Burgtorbrücke beleben.

Umweltsenator Thorsten Geißler ist begeistert von den positiven Ergebnissen des Gutachtens: „Jeder Baum stellt eine Bereicherung an Lebensqualität in unserer Stadt dar. Ich freue mich, dass die Planer so schnell Standorte gefunden haben, an denen Baumpflanzungen ohne große Probleme mit unterirdischen Leitungen oder anderen Nutzungen möglich sind.“

„Natürlich soll es nicht bei einigen Bäumen bleiben,“ sagt Dr. Kühn. „Wir haben noch eine ganze Reihe anderer Standorte für mehr Grün in der Stadt vorgesehen, so den Brolingplatz in St. Lorenz-Nord oder den Schlutuper Markt.“ Hier müssen allerdings noch einige Planungshürden genommen werden, bevor es mit der Bepflanzung losgeht.

Befürchtungen, dass die geplanten Baumpflanzungen den städtischen Haushalt zusätzlich belasten könnte, zerstreut der Umweltsenator. „Die Pflanzungen und das Förderprogramm werden ausschließlich über sogenannte Ausgleichsgelder finanziert, also über Abgaben, die zum Beispiel Bauträger zahlen müssen, wenn sie Natur beseitigen müssen und selbst auf ihrem Grundstück nicht neu schaffen können“, sagt er. Diese gesetzliche Regelung verpflichtet die Untere Naturschutzbehörde - den Bereich Naturschutz – eine sachgerechte Verwendung dieser Mittel zu organisieren. Das Förderprogramm kombiniere also eine gesetzliche Aufgabe mit der Freiheit der Eigentümer, über ihre Grundstücke zu verfügen.

Interessenten, die das Förderprogramm nutzen wollen und damit mehr Natur in die Stadt bringen möchten, können sich beim Bereich Naturschutz, Moislinger Allee 3, 23539 Lübeck; Telefon (0451) 122-39 69; E-Mail: naturschutz@luebeck.de oder online unter www.luebeck.de/natur_umwelt/naturschutz informieren. +++