Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Hamburg: Gut für Lübeck
Die Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums, daß die Finanzierung der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg – Lübeck nun endgültig gesichert ist, wird von Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel hocherfreut begrüßt. „Das ist wieder ein guter Tag für Lübeck!“, sagten beide übereinstimmend. Damit rücke die Hansestadt „ein Stück weit dichter an Hamburg heran“. Einerseits, weil dadurch die Züge die Metropole und alle anderen Ziele in Deutschland und Europa schneller erreichen können und andererseits das umständliche und zeitraubende Umspannen der Lokomotiven vor allem im Güterverkehr zukünftig entfällt.
Wirtschaftssenator Halbedel betonte, daß es für die Lübecker Hafen-Gesellschaft sehr wichtig sei, daß im Zuge der angekündigten Elektrifizierung die Zweigleisigkeit bis in die einzelnen Hafenteile hergestellt werde. Derzeit ist die Bahnstrecke zwischen Bad Schwartau Waldhalle und Kücknitz nur eingleisig. „Die LHG braucht aber für das weitere Wachstum des Skandinavienkais unbedingt deutlich höhere Streckenkapazitäten!“, so Halbedel.
Bürgermeister Saxe sagte, das insgesamt rund 160 Millionen teure Infrastruktur-Projekt „stärkt die Standortattraktivität des Lübecker Hafens enorm. Auf diese positive Nachricht haben wir lange gewartet und in zahlreichen Gesprächen mit der Deutsch Bahn AG (DB AG), dem Land und dem Bund darauf hingearbeitet. Mit dieser Maßnahme wird aber auch der Schienenpersonennahverkehr von und nach Hamburg deutlich in der Qualität verbessert.“
Die Bundesregierung hatte gestern dem Landesministerium in Kiel offiziell mitgeteilt, daß die Finanzierung der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hamburg - Lübeck (und darüber hinaus bis Travemünde und den Skandinavienkai) über das Zwei-Milliarden-Investitionsprogramm erfolgen werde. Durch diese Zusage kann die Bundesregierung jetzt die notwendigen Finanzierungsvereinbarungen mit der DB AG und dem Land Schleswig-Holstein abschließen.
Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, daß bereits in diesem Jahr mit dem Baubeginn zu rechnen sei. Die Maßnahme zählt zu den fünfzehn Projekten, mit denen die Bundesregierung die sogenannten Hinterlandanbindungen der deutschen Seehäfen mit den Küstenländern verbessern will.
Die Bundesmittel hierfür stammen aus dem 750-Millionen-Investitionsprogramm des Bundes für Schienen-Projekte. Das Gesamtvorhaben umfaßt neben der Elektrifizierung der Strecke Hamburg (Hauptbahnhof), Lübeck (Hauptbahnhof) und Lübeck-Travemünde auch den zweigleisigen Ausbau der Strecke von Lübeck-Kücknitz nach Bad Schwartau.
Bürgermeister und Wirtschaftssenator danken der Landesregierung und Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe für deren Bemühungen, das Projekt nun endlich auf die Spur gesetzt zu haben. „Auf dieses Signal haben wir sehnlichst gewartet. Davon wird auch der Arbeitsmarkt profitieren,“ so Saxe und Halbedel. +++