Podiumsdiskussion im Rathaus über positive Migration
Im Audienzsaal des Lübecker Rathauses findet am Mittwoch, 27. April 2005, um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Migrantinnen und Migranten im Berufsleben - Positive Zeichen setzen“ statt.
In Lübeck leben knapp 18.000 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie weitere Personen mit Migrationshintergrund, die über einen deutschen Paß verfügen. Viele in Lübeck lebende Migrantinnen und Migranten sind in qualifizierten Berufen beschäftigt, schaffen Arbeitsplätze oder erzielen mit ihren Unternehmen zum Teil große Umsätze.
In den Medien, in der öffentlichen Diskussion und in privaten Gesprächen werden aber immer wieder die angeblichen Defizite der Zuwanderer in den Vordergrund gerückt. Das Image des schlecht ausgebildeten, wenig qualifizierten und in Niedriglohngruppen tätigen Ausländers wird, häufig in der öffentlichen Diskussion thematisiert, obwohl dies oft nicht zutrifft.
Der Fußballer Serkan Rinal, der Geschäftsmann Ömer Yildirim, die Mitarbeiterin der Stadt Lübeck, Regina Majeran, der Elektroingeneur Bacar Gadji und die Projektmitarbeiterin Hülya Keskin werden über ihre Berufsbiographie berichten. Die Referenten schildern ihre Voraussetzungen, ihre schulische und berufliche Entwicklung, aber auch persönliche und gesellschaftliche sowie gesetzliche Hindernisse während ihres Berufswegs. Im Anschluß an die Referate sind die Gäste der Veranstaltung herzlich zu einem Meinungsaustausch eingeladen.
Die Veranstaltung richtet sich an junge Migrantinnen und Migranten, an Beratungsstellen, an Mitarbeiter und Initiatoren von entsprechenden Projekten sowie am Thema Interessierte. Sie soll Mut machen und der Öffentlichkeit ein differenziertes Bild von Migranten vermitteln. Gleichzeitig ist sie Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die in Neumünster den Anfang genommen hat, in Kiel und Flensburg mit Erfolg durchgeführt wurde und nun in Lübeck fortgesetzt werden soll.
Veranstalter sind der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, die Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein und die Hansestadt Lübeck, Fachbereich Wirtschaft und Soziales.
Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Hansestadt Lübeck, Abteilung MigrantInnen und SeniorInnen, der Steuergruppe für die Migrationssozialberatung in der Hansestadt Lübeck, der Türkischen Gemeinde in Lübeck, der Interkulturellen Begegnungsstätte Lübeck - Haus der Kulturen, dem Lübecker Flüchtlingsforum - Akzenthaus, der AWO - Landesverband Schleswig-Holstein, der Caritas - Landesverband Schleswig-Holstein, der Gemeindediakonie Lübeck und dem Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck. +++
Hinweis an die Presse: Die Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.