Schulwettbewerb 2004: Preisträger wurden ausgezeichnet
Bürgermeister Bernd Saxe und Senator a. D. Ulrich Meyenborg haben heute in der Großen Börse des Lübecker Rathauses die Preisträger des Schulwettbewerbs 2004 ausgezeichnet. Der zum dritten Mal von der Edith-Fröhnert-Stiftung und der Hansestadt Lübeck ausgelobte Wettbewerb für alle Lübecker Schulen stand unter dem Motto „Unsere Nachbarn im Ostseeraum“. Ziel des Wettbewerbes war es, daß sich junge Menschen über die Nachbarländer im Ostseeraum sowie ihre Menschen informieren und eventuell auch Kontakte knüpfen. Sieben Lübecker Schulen (eine Grundschule, eine Grund- und Hauptschule, zwei Realschulen, ein Gymnasium und zwei Gesamtschulen) beteiligten sich an dem Wettbewerb. Aufgrund der sehr guten Leistungen aller sieben Schulen wurden alle mit einem Förderpreis ausgezeichnet.
Juryvorsitzender Meyenborg, früherer Schulsenator der Hansestadt Lübeck, bedauerte, daß sich nur sieben Schulen an dem Wettbewerb beteiligten. Nahmen zum Start des Wettbewerbs im Jahr 2002 zunächst 13 Schulen daran teil, waren es ein Jahr später bereits 20. Die Gründe, weshalb sich im Vorjahr nur noch sieben Schulen beteiligten, würden jetzt hinterfragt. So wolle die Jury den Schulen einen Fragebogen zuschicken und versuchen, die Ursachen zu erfahren und gegebenenfalls das Verfahren und die Ausschreibung anzupassen. Meyenborg erinnerte daher an die Ursprungsidee der Fröhnert-Stiftung für diesen Wettbewerb: Wenn Schulen bei der Fröhnert-Stiftung Anträge auf Unterstützung stellen, dann sollten sie als quasi Gegenleistung auch Einsatz und Engagement zeigen.
Erfreulich sei hingegen, daß sich die Anzahl der Sponsoren für diesen Wettbewerb, für den ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 45 000 Euro ausgelobt worden war, von sieben auf nunmehr elf erhöhte. Es sind: Die Edith-Fröhnert-Stiftung, Volksbank Lübeck, Possehl-Stiftung, McDonald’s, die „Gemeinnützige“ Lübeck, Stadtbäckerei Junge GmbH & Co. KGaA, Boie GmbH & Co KG, Lübecker Gemeinnütziger Bauverein eG, Vereinigte Baugenossenschaften eG, Herrentunnel Lübeck GmbH & Co. KG und die Kreishandwerkerschaft Lübeck, wie Jurymitglied Dr. Michael Brandt, Vorstand der Volksbank Lübeck, mitteilte.
Die Jury vergab beim Schulwettbewerb 2004 Fördergelder von insgesamt 24 000 Euro (Gesamtsumme wegen der geringen Teilnehmerzahl gekürzt) - zweimal 6000 Euro, dreimal 3000 Euro, einmal 2000 Euro und einmal 1000 Euro.
Der Kahlhorstschule, eine Grund- und Hauptschule, wurde für ihr Projekt „Winterreise eines Ostseeherings“ der 1. Platz, dotiert mit 6000 Euro, zugesprochen. Unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern verschiedener Klassen, Lehrkräften und Eltern entwarfen sie ihre „Reise“ durch neun Ostseeländer, wobei sie durch verschiedene Medienformen und ein baltisches Büfett die einzelnen Länder vorstellten und auch Flur und Klassenräume in die Präsentation ihres Projektes einbezogen.
Bei den Gymnasien ging der erste Preis an die Thomas-Mann-Schule. Unter dem Stichwort „Ostseepartner voll im Plan“ befaßten sich die Gymnasiasten neben dem Kernprojekt „Die Geschichte des Ostseeraumes I – Die Wikingerzeit“ in Zusatzprojekten mit „Vom Schwarzen Meer bis an die Ostsee – Das Leben des Herbert Lange“, „Cultural and Economic Links of Luebeck with Nations and Regions on the Baltic Sea“ und „Umweltprobleme in der Ostsee“.
Die Grundschule Groß Steinrade erhielt ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro für ihr Projekt „Parade der Ostseeländer“. Dabei erschlossen sich Schüler der 3. und 4. Klassen weitgehend selbständig Informationsquellen über die Ostseeländer mit Hilfe von Atlanten, Lexika und dem Internet.
Ebenfalls jeweils 3000 Euro erhalten die Gesamtschulen „Geschwister Prenski“ und „Baltic“. „Go east – and meet our baltic neighbour“ hieß das Projekt an der Geschwister Prenski-Schule, bei dem ein neues Gesellschaftsspiel entworfen wurde. „Partnerschaften rund um die Ostsee“ lautete das Hauptthema bei den Projekten der Schüler der Baltic-Gesamtschule, die unter anderem alten Kinderspielen in Deutschland und Litauen nachgingen, sich um den Aufbau einer Partnerschaft mit der Zespól Szól in Gdansk/Polen kümmerten und das Stadtleben in Dänemark und Schweden („vor Ort“) mit der eigenen Heimatstadt verglichen.
2000 Euro wurde der Emanuel-Geibel-Realschule für ihr Projekt „Die ERGS auf Expeditionen in Skandinavien“ zugesprochen. Dabei erstellten die Schüler unter anderem eine umfangreiche Fotomappe. Einen Sonderpreis für die filmische Aufbereitung ihres Projektes in Höhe von 1000 Euro erhält die Realschule Lübeck-Moisling. Sie hatten über ihre Projekttage im Februar zu verschiedenen Projektthemen mit allen Schülern und Lehrkräften einen Film gedreht und eine DVD erstellt.
Besonderer Clou der Preisverleihung war das Essen zum Abschluß: Hamburger, Cola und Salate, gesponsert von McDonald’s. +++