Ausstellung Faszination Biotechnologie im Naturmuseum
Das Lübecker Museum für Natur und Umwelt, Musterbahn 8, präsentiert die große neue Sonderausstellung „Faszination Biotechnologie“, die am Donnerstag, 7. April 2005, um 19 Uhr eröffnet wurde. Auf rund 250 Quadratmetern lädt die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück, konzipierte und realisierte Umweltausstellung zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Biotechnologie ein - es gilt, Mikroorganismen und deren Stoffwechsel in technischen Prozessen zu nutzen.
Alltägliche Produkte wie Bier, Käse, Wein und Essig werden heute im großtechnischen Maßstab biotechnologisch hergestellt. Daß Bier schon um 7000 v. Chr. in den Tongefäßen der Menschen gärte, die Vorstufe von alkoholfreiem Bier durchaus noch hochprozentig ist, daß heute Enzyme Wolle kuschelweich machen oder Bakterien gute Bodensanierer sind, kann man in der Ausstellung „Faszination Biotechnologie“ erfahren.
Neben einer Einführung zu den Anfängen der Biotechnik und der Klärung grundlegender Begriffe wird erläutert, wie mit zukunftsweisenden biotechnologischen - statt herkömmlichen – Methoden Energie und Ressourcen gespart und Kreisläufe geschlossen werden. Zahlreiche Exponate, Computeranimationen, Experimente und Originalprodukte zum Anfassen, Ausprobieren und Verstehen zeigen die Leistungsfähigkeit biotechnologischer Verfahren im produkt- und produktionsintegrierten Umweltschutz. Die Besucher und Besucherinnen können in der Ausstellung nachvollziehen, wie ein Biosensor funktioniert. Beim Blick durch ein Mikroskop wird klar, wie Enzyme Wollfasern so verändern, daß sie wollweich und leicht anfärbbar sind und mit Hilfe des drehbaren Modells eines Bodenfilters erfährt man, wie Mikroorganismen Abwasser reinigen.
Insgesamt werden zehn innovative, beispielhafte Projekte aus dem Förderschwerpunkt Biotechnologie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aus den Bereichen Lebensmittel, Medizin, Kulturgüter, Boden und Textil in der Ausstellung präsentiert. Darüber hinaus werden spannende Beispiele aus der angewandten Forschung Lübecks vorgestellt.
Die Ausstellung richtet sich an alle Interessierten, spricht aber besonders Schüler und Schülerinnen ab der Klasse 10/11, Studierende, Lehrkräfte, Umweltbildner
und –bildnerinnen und biotechnisch arbeitende Menschen an.
Führungen können unter der Telefonnummer (0451) 122-22 96 im Museum für Natur und Umwelt vereinbart werden.
Die Ausstellung wird während der Präsentationszeit vom 8. April bis zum 23. Dezember 2005 von zahlreichen spannenden und informativen Veranstaltungen begleitet, die teilweise mit Kooperationspartnern wie der Fachhochschule Lübeck und der Universität Lübeck und dem Lübecker Offenen Labor (LOLA) durchgeführt werden.
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr (ab Oktober bis 16 Uhr), sonnabends und sonntags von 10 bis 17 Uhr. +++