Fregatte Lübeck: Über Weihnachten im Heimathafen

Veröffentlicht am 16.12.2004

Fregatte Lübeck: Über Weihnachten im Heimathafen

Fregatte Lübeck: Über Weihnachten im Heimathafen

040989L 2004-12-16

Am heutigen Donnerstag, 16. Dezember 2004, ist die Fregatte Lübeck, das Patenschiff der Hansestadt Lübeck, nach sechswöchiger Abwesenheit wieder in ihren Heimathafen Wilhelmshaven eingelaufen. Sie war seit 29. Oktober unterwegs nach Nordamerika, von wo aus sie nun wohlbehalten zurückkehrte.

Die Fregatte, die unter dem Kommando von Fregattenkapitän Rüdiger Solf steht, löste auf den Azoren die Fregatte Niedersachsen ab, um im Ständigen NATO - Einsatzverband Atlantik (STANAVFORLANT) ihren Dienst zu versehen. Aufgabe des Verbandes ist, die Präsenz von NATO - Streitkräften auf den Weltmeeren zu demonstrieren und gleichzeitig als NATO Reaction Force zur Verfügung zu stehen.

Die Fahrt begann mit einer zweiwöchigen Ausbildungsphase, die sowohl aus individueller Ausbildung als auch aus einem durch die Britische Royal Navy geleiteten Ausbildungsprogramm in Plymouth bestand. Anschließend überquerte die Fregatte LÜBECK den Atlantik, um zu dem NATO - Verband vor der nordamerikanischen Küste zu stoßen, welcher aus dem deutschen Betriebstofftransporter Spessart und jeweils einer holländischen, kanadischen, spanischen und US-amerikanischen Fregatte bestand.

Trotz der Jahreszeit hatte die Lübeck mit dem Wetter am Anfang der Fahrt sehr viel Glück. Erst auf der Überfahrt von den Azoren nach Norfolk holte die Realität sie wieder ein und die Besatzung konnte sich die Geburt eines Tiefdruckgebietes aus nächster Nähe anschauen. Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h, Schräglagen von über 40 Grad und Wellen von bis zu 10 Metern kam einigen in der Besatzung dann doch schon Zweifel an der Seetüchtigkeit der Lübeck und auch der eigenen.

Neben diversen Manövern innerhalb des Verbandes und der Teilnahme an der „Combat Readiness Operation“, zählten für die Besatzung sicherlich auch die Hafenbesuche in Norfolk (USA), Halifax (Kanada), St. Johns (Kanada) und Reykjavik (Island) zu den Höhepunkten der Fahrt.

Besonders der erste Aufenthalt in Norfolk kam, nach 21 Tagen in See, für die Besatzung als willkommene und verdiente Erholung gerade recht. Nach dem letzten Hafenaufenthalt in Reykjavik kehren die Einheiten des NATO - Verbandes über die Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel planmäßig in ihre Heimathäfen zurück. Bereits Mitte Januar wird die Lübeck jedoch wieder aus Wilhelmshaven auslaufen, um noch bis Ende März 2005 dem Verband anzugehören. +++