Lübeck wird Schwerpunkt im Zukunftsmarkt „eHealth“
Mit eHealth hat sich ein neuer Anglizismus in unsere Sprache geschlichen, der vor einer großen Karriere steht. Denn eHealth steht für die Schnittstelle von Gesundheitswesen und Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK). Das heißt, die IuK und die neuen Medien werden wirksam im Gesundheitswesen eingesetzt, um Lösungen für die stetig steigenden medizinischen Ansprüche zu finden. Die elektronische Patientenkarte ist nur ein Beispiel der vielen Fortschritte der vergangenen Jahre.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr hat eHealth durch die intensiven regionalen Verflechtungen der IuK und Medien sowie des Gesundheitswesens im Raum Lübeck zu einem Schwerpunkt erklärt. Im Juni 2004 wurde die „medRegio Kompetenzzentrum eHealth GmbH“ gestartet, das als Scharnier zwischen den betroffenen Branchen fungieren und kleine und mittlere Unternehmen in Schleswig-Holstein unterstützen soll. Das medRegio-Kompetenzzentrum ist neben der Gesundheitskarte Schleswig-Holstein ein weiteres Leitprojekt von überregionaler Bedeutung.
Beide Leitprojekte im Bereich eHealth werden einem fachkundigen Publikum am Montag, 15. November 2004, von 14 bis 18 Uhr in den Media Docks Lübeck im Rahmen der Veranstaltung „Branchencluster Gesundheit – eHealth ein Innovationsmotor für den Norden“ präsentiert. In dieser Fachveranstaltung, an welcher Minister Dr. Bernd Rohwer und der Staatssekretär des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, Dr. Klaus Theo Schröder, teilnehmen, werden kompetente Redner vor allem neue anwendungsorientierte Projekte aus Schleswig-Holstein vorstellen.
Hauptziel des Kompetenzzentrums medRegio ist es, inhaltlich und infrastrukturell vornehmlich kleinen und mittleren Unternehmen bei der Umsetzung von Produkten und Dienstleistungen behilflich zu sein. Qualität und Wirtschaftlichkeit für Ärzte, Kliniken, private, freie und kommunale Krankenhäuser und Krankenkassen sollen dabei nachhaltig verbessert werden. Darüber hinaus sollen internetbasierte eHealth-Anwendungen helfen, die angestrebten Einspareffekte zu realisieren. Beispiele für die die eHealth-Produktpalette sind die elektronische Übermittlung von Patientendaten und Befunden, medizinische Datenbankanwendungen und digitale Bild-Archivierungs- und Bildkommunikationssysteme (PACS).
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, stellt das Kompetenzzentrum den beteiligten Akteuren eine entsprechend leistungsfähige Entwicklungs- und Testplattform zur Verfügung, damit das technologische Potenzial genutzt und innovative eHealth-Produkte entwickelt werden können.
Zahlreiche öffentliche Einrichtungen und IuK-Unternehmen aus der Region haben die medRegio Kompetenzzentrum eHealth GmbH in Lübeck als öffentlichen Projektträger gegründet. Das Unternehmen wurde im Rahmen der Initiative New Media von der Deutschen Telekom AG und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit Mitteln aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP) gefördert. Im Zuge dieser Fördermaßnahme wird auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Leitprojekt Gesundheitskarte Schleswig-Holstein angestrebt.
Interessenten können sich unter www.clusterinitiative-sh.de/ehealth für die Veranstaltung am 15. November anmelden.
Für Fragen stehen nachstehende Ansprechpartner zur Verfügung: Dr. Ute Hansen, ute.hansen@wimi.landsh.de , Tel. 0431 / 988 – 4548; Karl-Heinz Steudte, karl-heinz.steudte@wimi.landsh.de , Tel. 0431 / 988 – 4537; Heino Siedenschnur, heino.siedenschnur@wimi.landsh.de , Tel. 0431 / 988 – 4631. +++