Standortfrage: Stadtpräsident fordert Einigkeit und Vertrauen
Appell des Stadtpräsidenten zur Standortdiskussion: Einigkeit und Vertrauen beim Standortwechsel von Unternehmen gefordert
Stadtpräsident Peter Sünnenwold bedauert die Abwanderungstendenzen Lübecker Unternehmen und die kontroversen öffentlichen Äußerungen der Politik dazu. Ebenso wie er aus Gründen der aufgrund seines Amtes gebotenen Neutralität keinesfalls politische Aussagen kommentieren möchte, so wünscht er sich mehr Geschlossenheit in dieser für das Wohl der Stadt und ihrer Bürger so wichtigen Frage.
„Die Angriffe gegen Senatoren oder Politiker sind in der Sache wenig hilfreich. Die Kritik an den Forderungen der Unternehmen wie auch der Vorwurf der Erpressung tragen ebenfalls nicht zu einer positiven Standortentscheidung bei. Der Erhalt von Betrieben und die Sicherung der Arbeitsplätze für Lübeck muß das Ziel aller Beteiligten sein und sollte auch die Bürgerschaft einigen.“
Sünnenwold ist fest davon überzeugt, daß die Bürgerschaft gemeinsam mit der Verwaltung alles tun wird, um die Unternehmen auch zukünftig an den Standort Lübeck zu binden. „Die Inschrift am Holstentor CONCORDIA DOMI FORIS PAX muß für uns alle gleichermaßen Mahnung wie Ansporn sein!“ so Sünnenwold.
In einer Zeit des härteren Wettbewerbs, wo sich Lübeck auch gegen das Umland behaupten muß, wo Firmen um ihr Überleben kämpfen, vertraut der Stadtpräsident auf die Geschlossenheit von Wirtschaft, Bürgerschaft und Verwaltung in ihrem Handeln.
„Unsere Lübecker Bürger gehen mit gutem Beispiel voran: Die Kleingärtner an der Lachswehr sind bereit, ihren persönlichen Beitrag zum Wohle der Stadt zu leisten, indem sie ihren Garten zugunsten von Dräger aufgeben. Dieses sollte für uns Vorbild sein“, sagte der Stadtpräsident. In diesem Sinne appelliert er ebenfalls bei den Lübecker Traditionsfirmen an den hanseatischen Kaufmannsgeist. +++