Minister aus Sri Lanka besucht Lübecker BALI/JAW
„Jugendbeschäftigung“ steht drei Tage lang (18. bis 20. Oktober 2004) im Mittelpunkt des XV. Malenter Symposiums in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle, an dem rund 350 internationale Experten teilnehmen. Wie aktuell das Thema ist, belegen die Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO): Sie gehen von weltweit etwa 87,4 Millionen arbeitslosen Jugendlichen aus – Tendenz steigend. Dieser Entwicklung entgegenzuwirken ist Ansatz der von der Dräger-Stiftung organisierten Veranstaltung.
In diesem Rahmen besucht Duminda Disanayake, stellvertretender Minister für berufliche und technische Ausbildung der Republik Sri Lanka, am Montag, 18. Oktober, das BALI/JAW der Hansestadt Lübeck (Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum Lübeck Innenstadt-Jugendaufbauwerk). Begleitet wird er von dem buddhistischen Mönch Wandarawila Sumana.
Disanayaka will sich einen Eindruck über Projekte und die Arbeit in der Bildungseinrichtung verschaffen. Um das BALI-Konzept praxisnah zu veranschaulichen, zeigen ihm BALI-Mitarbeiter verschiedene Werkstätten, in denen Jugendliche berufsvorbereitende Maßnahmen oder ihre Ausbildung absolvieren. Die Situation der Jugendlichen sowie die gefertigten Produkte und die geleistete Arbeit sollen vorgestellt und mit dem Minister diskutiert werden.
Die internationale Dimension der Arbeit beim BALI/JAW soll durch die Präsentation des über INTERREG III A-Mittel geförderten Projektes „ALBATROS“ (ALternative BerufsAusbildungs- und TrainingsOffenSive) vorgestellt werden.
Dabei handelt es sich um ein grenzüberschreitendes deutsch-dänisches Entwicklungs- und Praxisprojekt für junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. Es baut auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten BALI/JAW, dem städtischen Projekt „Leihcycle“ und der Produktionsschule MultiCenter Syd in Nykøbing, Dänemark. Das Projekt dient der Verbesserung und Förderung der fachlichen, sprachlichen und persönlichen Kompetenz, speziell im Bezug auf die internationale Dimension. Der zentrale Fördergedanke bezieht sich auf eine „Erhöhung der Mobilität“ und eine damit verbundene Stabilisierung der jungen Menschen, um ihre Vermittlungschancen auf dem 1. Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Ein Bestandteil des Projekts ist die Zusammenarbeit durch Werkstattarbeit/Praktika, wobei die Teilnehmer und Pädagogen die Möglichkeit haben, fachliches, soziales und kulturelles Wissen auszutauschen. Als ein beispielhaftes Projekt arbeiten die Projektbeteiligten an einem deutsch-dänischen Kochbuch, das die Auszubildenden dem Gast aus Sri Lanka am Montag in der aktuellen Version vorstellen werden.
Weiterhin steht Minister Disanayake den Fragen der Jugendlichen im BALI/JAW Rede und Antwort. +++