Jubiläum: Strafvollzugsauschuß der Länder tagt in Lübeck
Die 100. Tagung des Strafvollzugsauschusses der Länder findet vom 15. bis 17. September 2004 in Lübeck statt. Anläßlich dieses Jubiläums wird es am Donnerstag, 16. September, im Rathaus eine Festveranstaltung im Bürgerschaftssaal und einen Empfang im Audienzsaal geben. Turnusmäßig treffen sich die Abteilungsleiter der Justizminister jedes Jahr zweimal in einem der Bundesländer, um Themen des Strafvollzugs zu besprechen. Seit 1951 gibt es diesen Unterausschuß der Justizministerkonferenz. In diesem Jahr ist Schleswig-Holstein Ausrichter dieser Tagung.
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries wird sich um 13.45 Uhr im Roten Saal in Anwesenheit von Stadtpräsident Peter Sünnenwold und Bürgermeister Bernd Saxe in das Goldene Buch der Hansestadt Lübeck eintragen.
Zur Feierstunde anläßlich der 100. Tagung des Strafvollzugsausschusses werden am Donnerstag rund 150 Teilnehmer im Bürgerschaftssaal des Rathauses erwartet. Schleswig-Holsteins Justizministerin Anne Lütkes wird die Gäste um 14 Uhr begrüßen, anschließend sprechen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe die Grußworte. Die gut halbstündigen Fachvorträge halten zwei ausgewiesene Experten: Der Wissenschaftler und Strafrechtsprofessor Dr. jur. Heinz Müller-Dietz wird über „Die Entwicklung des deutschen Strafvollzugs von 1951 bis 2004“ sprechen. Der 72jährige, Herausgeber einer Fachzeitschrift für den Strafvollzug, gilt als der deutsche Experte für dieses Thema schlechthin. Auch den zweiten Vortrag hält eine international bekannte Persönlichkeit: Die britische Kriminologin Professor Dr. Silvia Casale, Präsidentin des Europäischen Komitees zur Verhütung von Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe referiert über „Die Entwicklung des Strafvollzugs im internationalen Vergleich“.
Bei der nicht-öffentlichen Fachtagung in Lübeck behandeln die Teilnehmer eine Reihe von Themen: Unter anderem geht es um die Modernisierung des Strafvollzugs unter Kostengesichtspunkten, medizinische Fragen, internationale Kooperationen und die Beratung und Begleitung der neuen EU-Länder in Sachen Strafvollzug. Besprochen wird auch der Referentenentwurf für ein Jugendstrafvollzugsgesetz. Ein ganz wichtiges Thema, denn bislang ist die Jugendhaft gesetzlich nicht geregelt.
Hinweis für die Medien: Sie sind herzlich eingeladen, an der Eintragung in das Goldene Buch im Roten Saal, an der Feierstunde im Rathaus und dem anschließenden Empfang im Audienzsaal teilzunehmen. +++