15 Jahre KISS Lübeck und 7. Selbsthilfetag in der Petri-Kirche
Der 28. August 2004 ist ein besonderes Datum für die KISS Lübeck: An diesem Sonnabend feiert die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Gesundheitsamt Lübeck im Rahmen des 7. Selbsthilfetages in der Petri-Kirche ihren 15. Geburtstag. Beim 7. Selbsthilfetag präsentieren sich 46 Selbsthilfegruppen und
-organisationen von 10 bis 16 Uhr der Öffentlichkeit.
Der Selbsthilfetag, der von der KISS Lübeck mit Unterstützung der Selbsthilfegruppen organisiert wurde, steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Gitta Trauernicht. Der Selbsthilfetag bietet Interessierten neben der Möglichkeit, sich unverbindlich über die Arbeit von Selbsthilfegruppen zu informieren und Gespräche zu führen, auch ein attraktives Rahmenprogramm.
Die Eröffnung, bei der unter anderem Dr. Ulrich Hase (Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderung) sowie Dr. Bernd Schwarze, St. Petri, sprechen werden, wird mit Liedern aus den 20er Jahren mit Axel Frieb-Preis und Pito Bernet abgeschlossen. Um 11.30 Uhr wird es eine Hutmodenschau geben. Dabei werden von Mitgliedern der Selbsthilfegruppen angefertigte Hüte von Heide Tricou vorgeführt.
Nach der Aufführung der Schulband der Geschwister-Prenski- Schule um 12.30 Uhr wird die Tangogruppe „Parcour“ der Kirche um 13.30 Uhr argentinisches Flair verleihen. Um 14.30 Uhr wird dann die „The league of crafty guitarists“, ein internationales Gitarrenensemble, das in diesem Jahr in Schleswig Holstein ihr Sommercamp hat, auftreten.
Zum Abschluß um 15.30 Uhr wird ein Zauberer vom Magischen Zirkel die Anwesenden verzaubern und abschließend die Gewinner der teilnehmenden Gruppen herbeizaubern. Abgerundet wird das Beiprogramm mit einer Tombola zu Gunsten des Fördervereins der Lübecker Selbsthilfegruppen, einem Hutflohmarkt sowie der Möglichkeit sich mit verschiedenen Hüten fotografieren zu lassen. Für das leibliche Wohlbefinden wird günstig mit Kaffee, Getränken, Salaten und Kuchen gesorgt.
Die KISS Lübeck nahm am 1. Juni 1989 ihre Arbeit und den Kontakt zu den damals 20 Selbsthilfegruppen auf. Da die Idee der Arbeitsaufgaben der Kontaktstelle in ihren Anfängen überall, ob in Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen, positiv aufgenommen wurde, entwickelte sie sich bis heute zu einer zwar immer noch kleinen, aber in Lübeck einzigartigen und anerkannten Einrichtung. Heute betreut die Kontaktstelle an die 160 Gruppen.
Gut 1 500 Anfragen werden im Jahr an die Kontaktstelle gerichtet, mit steigender Tendenz. Dr. Michael Hamschmidt, Bereichsleiter des Gesundheitsamtes „ist stolz, daß Lübeck solch´ eine Institution hat“. Die KISS Lübeck bildet sowohl für die Gruppen als auch für hilfesuchende Menschen die zentrale Anlaufstelle. „Das Bedürfnis nach gemeinsamen Problemlösungen und nach der Einbindung in ein soziales Gefüge wird in unserer Zeit, in der immer mehr persönliche Bindungen und Kontakte verloren gehen, immer größer. Auch werden die Menschen durch die allgemeinen pessimistischen Zukunftsperspektiven immer unsicherer, was auch vermehrt zu einen Anstieg von Depressionen und Ängsten führt“, begründet Irene Machmar, Leiterin der Kontaktstelle, das steigende Interesse.
Nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ wollen immer mehr Menschen, denen gesundheitliche oder psychosoziale Probleme zu schaffen machen, damit nicht alleine bleiben, sondern mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen Hilfe finden, und sich durch die Gemeinsamkeit das Leben leichter und manchmal auch erträglicher machen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der KISS Lübeck im Gesundheitsamt, Sophienstraße 2 - 8, oder per Telefon: (0451) 122-53 77 oder unter www.kiss-luebeck.de. +++