Hafenärztliche Dienste kooperieren intensiv
Angesichts der EU-Osterweiterung ist es für die Anrainerstaaten unerläßlich, auf vielen Arbeitsgebieten eng zusammenzuarbeiten. Das ist auch während der Arbeitstagung der Hafenärztlichen Dienste der Metropolregion Hamburg - Lübeck und Mecklenburg Vorpommern am Donnerstag vergangener Woche in der Hansestadt Lübeck deutlich geworden. An dem ersten Treffen dieser Art nahmen 15 Ärzte aus den Hafenstädten Hamburg, Lübeck und Mecklenburg-Vorpommerns teil. Das Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck hatte am 6. Mai 2004 zu dieser überregionalen Konferenz wegen der zunehmenden Bedeutung intensiver Kooperation der Hafenärztlichen Dienste vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung im Bereich des Ostseeraumes eingeladen. Die Einladung erfolgte durch die Hansestadt Lübeck, weil sie das Bindeglied einerseits mit Hamburg und andererseits mit den östlich von Lübeck liegenden deutschen Ostseehäfen darstellt. Aufgrund der jetzt schon deutlichen Zunahme des Schiffsverkehrs auf der Ostsee ist gerade im sensiblen hafenärztlichen Bereich ein einheitliches Vorgehen unbedingt notwendig, teilte das Lübecker Gesundheitsamt jetzt mit.
Diese Tagung diente dem Informationsaustausch und der weiteren Vereinheitlichung von Arbeitsweisen im hafenärztlichen Bereich der betroffenen Port Health Authorities. Diskutiert wurde insbesondere über die zunehmende Wichtigkeit regelmäßiger Kontrollen der Schiffshygiene gerade im Rahmen der EU-Osterweiterung, wobei einheitliche Qualitätsvereinbarungen getroffen wurden. In diesem Zusammenhang wurde auch über das in den letzten Jahren zunehmende Risiko des Auftretens multiresistenter Keime hingewiesen. Gerade in Rußland und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion werden vermehrt resistente Tuberkulosestämme registriert. Die Hafenärzte rechnen daher damit, daß gerade die Tuberkulose in den nächsten Jahren wieder häufiger auftreten wird. +++