Umweltsenator übernimmt Schirmherrschaft für Stranddistel

Veröffentlicht am 09.05.2004

Umweltsenator übernimmt Schirmherrschaft für Stranddistel

Umweltsenator übernimmt Schirmherrschaft für Stranddistel

040371L 2004-05-07

Hinweis: S p e r r f r i s t: Sonntag, 9. Mai 2004, 11 Uhr! Es gilt das gesprochene Wort!

Lübecks neuer Umweltsenator Thorsten Geißler hat die Schirmherrschaft für das Artenschutzprojekt „Stranddistel“ des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer übernommen. Anläßlich der Auspflanzung von Stranddisteln auf dem Priwall am Sonntag, 9. Mai 2004, um 11 Uhr, sagte der Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Thorsten Geißler, in seinem Grußwort: „Als der Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer vor einigen Wochen - noch vor meinem Amtsantritt als neuer Senator der Hansestadt Lübeck - mit dem Angebot an mich herantrat, die Schirmherrschaft für das Artenschutzprojekt Stranddistel zu übernehmen, habe ich ebenso gern wie spontan zugesagt. Die Wiederansiedlung der Stranddistel dient nicht nur der Verbesserung der ökologischen Qualität des Strandes, sie wird auch die touristische Qualität des Seebades Travemünde heben.“

Daher wurde dieses Projekt auch von Anfang an von den Travemünder Kurbetrieben unterstützt, die im übrigen durch eine ökologisch sensible Strandbewirtschaftung, durch neue großflächige Dünenareale auf dem Priwall die Möglichkeit für dieses ehrgeizige Artenschutzprojekt mit eröffnet haben. Seit 1924 steht die Stranddistel in Lübeck unter Naturschutz. Die Bestände waren einst zahlreich. Durch Abpflücken und Ausgraben, aber auch durch intensive Strandnutzung, wurden die Bestände dieses attraktiven Gewächses jedoch dezimiert. Die Stranddistel wurde ihres natürlichen Lebensraumes beraubt und auf dem Priwall verschwanden die letzten Bestände in den 60er Jahren.

Durch das Artenschutzprojekt des Landschaftspflegevereins Dummersdorfer Ufer, das im übrigen auch von den Naturfreunden Lübeck e.V. und den Anwohnern des Priwalls unterstützt wird, soll die Stranddistel, von der es in Lübeck nur im Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer einen kleinen Restbestand gibt, nun auch auf dem Priwall wieder heimisch werden. Von dem Restbestand an Stranddisteln wurden im Jahr 2002 Samen entnommen, die der Nachzucht dienten. Diese jungen Pflanzen werden nun ausgepflanzt.

Senator Geißler sagte dazu: „Der Erhalt von Artenvielfalt ist ein wichtiges Ziel der Umweltpolitik. Das Artenschutzprojekt Stranddistel leistet hierzu auf dem Priwall einen Beitrag, von dem ich hoffe, daß es eine Vorbildfunktion für weitere Initiativen von Vereinen und Verbänden und auch von privater Seite entfaltet. Dieses Engagement unterstütze ich gerne und verbinde dies mit einem sehr herzlichen Dank an alle, die sich für dieses Projekt engagiert haben und es auch in Zukunft tun werden.“ +++