Lübecker Berufsfeuerwehr künftig auf See im Einsatz
Die Berufsfeuerwehr der Hansestadt Lübeck hat heute beim Havariekommando in Cuxhaven als erste von drei Berufsfeuerwehren in Schleswig-Holstein die medizinische Ausrüstung für „die Verletztenversorgung in komplexen Schadensfragen auf See“ erhalten. Die Berufsfeuerwehr Lübeck ist damit die erste Feuerwehr in Schleswig-Holstein, die zu Einsätzen auf See gerufen werden kann. Oliver Bäth, Leiter der Berufsfeuerwehr der Hansestadt Lübeck, und Dr. Wolfgang Baumeier (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck), Beauftragter der Gruppe der Leitenden Notärzte der Hansestadt Lübeck, nahmen die Ausrüstung entgegen. Die Ausrüstung hat einen Wert von 16 000 Euro.
Hintergrund: Bisher gab es keine Konzepte zur Abarbeitung von Unglücksfällen mit vielen Verletzten auf See. Dies ist nach der Pallas-Haverie überdacht worden: In Zukunft sollen bei einem Notfall auf See die Feuerwehren eingebunden werden. Die Landesregierung übernimmt neben den Einsatzkosten die Kosten für Aus- und Fortbildung, Übungen, Ausstattung, Organisation und Koordination sowie die Absicherung von Haftungs- und Unfallrisiken. Im Gegenzug gewährleisten die Städte die Bereitstellung eines Teams, das innerhalb einer Stunde einsatzbereit ist. Ein Verletztenversorgungsteam besteht aus einem Leitenden Notarzt, einem in der Notfallrettung erfahrenen Notarzt und vier Rettungsassistenten. Neben der Hansestadt Lübeck sollen in Schleswig-Holstein auch die Berufsfeuerwehren in Flensburg und Kiel entsprechende notwendige medizinische Ausrüstungen erhalten. Insgesamt sollen zehn Feuerwehren im Küstenbereich (Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen) die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und des Havariekommandos unterstützen. +++