Liefervertrag über Holzhackschnitzel auf den Weg gebracht
Lübecks Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann hat jetzt den Liefervertrag über Holzhackschnitzel zwischen dem Bereich Stadtwald und der Energie und Wasser Lübeck GmbH (EWL) unterschrieben und damit den offiziellen Startschuß für die Nutzung von heimischem Holz als Energiequelle im neuen Hochschulstadtteil gegeben. Der Bereich Stadtwald liefert Holzschnitzel an das neue Holzheizwerk an der B 207 neu, das Anfang Februar 2004 den Regelbetrieb aufnimmt. Damit setzt die Hansestadt wichtige klimapolitische Ziele um: Holz ist – im Gegensatz zu Erdgas oder Öl - ein erneuerbarer Energieträger. Bei der Verbrennung von Holz wird die gleiche Menge Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, die zuvor beim Pflanzenwachstum gebunden wurde.
Die Nutzung sogenannter CO2-neutraler Energien ist ein zentrales Anliegen der Umweltpolitik, um dem Treibhauseffekt entgegenzusteuern. Das Klimabündnis, dem neben Lübeck mittlerweile über tausend europäische Kommunen angehören, bezeichnet die Nutzung von Biomasse als eine der wichtigsten Klimaschutzaktivitäten von Kommunen. Dieses wird im neuen Hochschulstadtteil dann direkt im großen Stil umgesetzt: Neben 2000 Wohneinheiten sollen auch Gewerbebetriebe, soziale Einrichtungen und das Multifunktions-Center mit klimafreundlichem Holz beheizt werden.
Für die Lübecker Politik und die Stadtverwaltung stand schon früh fest, daß die Energieversorgung des neuen Stadtteils nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet werden sollte. Neben der Vermeidung von CO2-Emissionen zeichnen sich moderne Holzfeuerungen aufgrund von fortschrittlicher Meß- und Regeltechnik auch durch geringe Schadstoffemissionen aus. Holz hat weitere Vorteile für die Umwelt: Es ist schwefelarm und vermindert daher den CO2-Ausstoß. Genügend heimisches Holz ist ebenfalls vorhanden, so daß die Transportkosten gering bleiben. +++