Stadtteilbüro Kücknitz äußerst beliebt bei den Bürgern
Spitzennoten für das Kücknitzer Stadtteilbüro: Mehr als 98 Prozent der Bürgerinnen und Bürger, die diese wohnortnahe Serviceeinheit der Lübecker Stadtverwaltung für ihre Behördengänge aufsuchen, sind zufrieden mit der schnellen Erledigung ihrer Anliegen. Sehr gelobt wird auch die Freundlichkeit der Kolleginnen dieses Stadtteilbüros, das in diesem Jahr als fünftes eröffnet worden ist. Um zu ermitteln, ob und wie das neue Büro bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt, gab die Meldestelle einen Fragebogen heraus, um die Zufriedenheit mit den Serviceangeboten des Büros festzustellen.
Anhand dieses Fragebogens konnten die Nutzerinnen und Nutzer des Stadtteilbüros Kücknitz, Kirchplatz 7 b, ein halbes Jahr nach Eröffnung der Einrichtung im September und Oktober 2003 ihre Einschätzung über das Serviceangebot geben. Insgesamt sieben Fragen galt es - natürlich freiwillig - zu beantworten, 92 Bürgerinnen und 72 Bürger nutzten diese Gelegenheit. Ferner konnten auch Kritik oder Verbesserungsvorschläge geäußert werden. Danach erhielt das Stadtteilbüro Kücknitz von den 164 Befragten gute Noten. Entsprechende Rückmeldungen wie „Endlich ein Servicebüro in Kücknitz“ oder „Prima, daß es eingerichtet wurde – jetzt muß ich keinen Urlaub nehmen, um mich anzumelden“, bestätigen, daß die Einrichtung der Stadtteilbüros eine kundenorientierte Verbesserung der Verwaltungsdienstleistungen ist. Deutlich zeigt die Umfrage, daß nicht nur Kücknitzer dieses Serviceangebot nutzen: immerhin 19,5 Prozent der Befragten kamen aus anderen Stadtteilen wie Moisling, Travemünde oder Blankensee. Das zeigt, wie wichtig die Öffnung der Stadtteilbüros für alle Bürgerinnen und Bürger ist, unabhängig vom Wohnort.
Bemängelt wurde von den Befragten die schlechte Ausschilderung des Stadtteilbüros. Diese soll nach dem Umbau verbessert werden. Außerdem würden sich die Nutzer die Bearbeitung von Führerschein- und Wohngeldangelegenheiten wünschen sowie die Bearbeitung von Kindergeldanträgen vor Ort. Überdies würden viele die Einrichtung einer Kinderspielecke oder das Aufstellen eines Getränkeautomaten begrüßen.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ. Die Befragten gehörten zu 70 Prozent der Altersgruppe zwischen 22 bis 59 Jahren an, rund zwölf Prozent waren jünger als 22 Jahre und knapp 18 Prozent älter als 59 Jahre. Dennoch wird deutlich, wie wichtig die Einrichtung inzwischen für die Lübecker Bevölkerung geworden ist, denn die Serviceleistungen vor Ort haben sich inzwischen als heißer Tip herumgesprochen.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
161 der befragten Bürgerinnen und Bürger und damit mehr als 98 Prozent waren sehr zufrieden mit der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtteilbüro. Am häufigsten waren die Mitarbeiter mit der Bearbeitung von Ausweisdokumenten beschäftigt: 35 Prozent der Besucher kamen in Angelegenheiten von Personal- und Kinderausweisen, Pässen, Lohnsteuerkarten oder Führungszeugnissen. 33 Prozent kamen, um KFZ-Angelegenheiten zu erledigen und ein Fünftel der Bürger nutzte ein Angebot aus dem Meldebereich, beispielsweise, um sich vor Ort an- oder umzumelden. Überdies wurden zahlreiche Sperrmüllkarten, Wohngeld- und Einkommensteuererklärungsanträge ausgegeben.
Positiv wurden auch die Servicezeiten bewertet: 97 Prozent finden die jetzigen Öffnungszeiten bürgerfreundlich. Lediglich drei Prozent würden nachmittags längere Öffnungszeiten sowie Servicezeiten auch am Mittwoch begrüßen. Die Ausstattung der Räumlichkeiten wurde von den Kunden mit fast 50 Prozent als angemessen beurteilt, mehr als ein Drittel empfinden die Gestaltung der Räume als komfortabel.
Wie die Umfrage zeigt, ist der Einzugsbereich des Stadtteilbüros nicht auf Kücknitz beschränkt. Weniger als die Hälfte (44 Prozent) der Befragten kamen direkt aus diesem Stadtteil, 16 Prozent aus Roter Hahn, zwölf Prozent aus Rangenberg und gut sieben Prozent aus Dänischburg. Dagegen kamen knapp 20 Prozent der Besucherinnen und Besucher aus einem anderen Stadtteil.
Dabei nahmen knapp 42 Prozent das Auto, weitere 38 Prozent gingen zu Fuß zum Stadtteilbüro und 13 Prozent fuhren mit dem Fahrrad. Lediglich acht Prozent der Besucherinnen und Besucher kamen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Gefragt wurde auch, woher die Bürgerinnen und Bürger von dem Serviceangebot wußten: Knapp die Hälfte der Befragten hörte von anderen Bürgern von dem Stadtteilbüro. Ein Drittel erfuhr davon durch die Presse, knapp elf Prozent von der Verwaltung selbst und 15 Prozent erhielten die Information durch andere Behörden oder Dienstleistungsbetriebe.
Das Stadtteilbüro in Kücknitz ist das Fünfte in der Hansestadt Lübeck. Es wurde im März 2003 eingerichtet. Das erste wurde 1998 in Travemünde, das zweite 1999 in St. Lorenz, das dritte 2000 in Moisling und das vierte 2001 in St. Gertrud eröffnet. Das Prinzip der ganzheitlichen Sachbearbeitung erspart den Bürgerinnen und Bürgern mehrere Wege zu den unterschiedlichen Verwaltungsbereichen. Möglichst viele Angelegenheiten werden in den Büros angeboten. So ist die Palette der angebotenen Dienstleistungen weit gefaßt und reicht vom Ausstellen eines Personalausweises über Beglaubigungen, Kfz-Zulassungen bis hin zur Antragsausgabe auf Rundfunkgebührenbefreiung.
Nach dem Willen der Lübecker Bürgerschaft soll die Serviceleistung durch den Einsatz eines mobilen Stadtteilbüros erweitert und damit eine flächendeckende Versorgung gewährleistet werden. Einen entsprechenden Beschluß zur Konzepterarbeitung hat die Bürgerschaft auf Antrag der CDU am 19. Juni 2003 gefaßt. +++