Kritische Gedanken über Sicherheits- und Gesundheitsschutz
Die Geschichtswerkstatt Herrenwyk der Hansestadt Lübeck, Kokerstraße 1 - 3, bietet am Dienstag, 2. Dezember 2003, um 19.30 Uhr einen Vortrag zum Thema Unfallverhütung und Globalisierung an. Der Sicherheitstechniker Alfons Spata, Travemünde, hinterfragt den Sicherheits- und Gesundheitsschutz unter dem Aspekt der zunehmenden Liberalisierung in Europa.
In den letzten Jahrzehnten hatte sich in der Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland ein sehr hoher Standard in der Arbeitssicherheit etabliert. Sie war durch eine Fülle von technischen Regeln und Unfallverhütungsvorschriften reguliert. Gesetzgeber und Berufsgenossenschaften arbeiteten Hand in Hand. Die staatliche Gewerbeaufsicht hatte nicht nur eine Kontrollfunktion, sondern war auch stark beratend in den Unternehmen tätig. Das auch von den Unternehmern akzeptierte Ziel war eine Optimierung der Arbeitssicherheit, auch wenn das höhere Kosten verursachte. Darin kam die soziale Verantwortung der Unternehmer gegenüber ihren Mitarbeitern zum Ausdruck.
Der selbständige Sicherheitstechniker Alfons Spata betrachtet die aktuelle Entwicklung in Europa mit großer Skepsis. Seit 30 Jahren ist er in diesem Bereich tätig, zunächst bei der Metallhütte, dann bei O & K. Vor einigen Jahren hat er sich selbständig gemacht und betreut viele Firmen, nicht nur in Lübeck, sondern im gesamten norddeutschen Raum. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Sonderausstellung „Hab Acht!“ - Eine Plakatausstellung zu den Anfängen von Unfallverhütung und Arbeiterschutz statt. Der Eintritt kostet 1,50 Euro, ermäßigt 0,50 Euro. +++