Stadtrundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Lübeck
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zeit des Erinnerns - für die Zukunft“ bietet der „Verein für Lübecker Industrie- und Arbeiterkultur“ am Sonntag, 9. November, um 14.30 Uhr einen Stadtrundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Lübeck an.
Am 6. Dezember 1941 wurden vom Lübecker Bahnhof aus etwa 90 jüdische Lübecker - Männer, Frauen und Kinder - in das Konzentrationslager Jungfernhof bei Riga deportiert. Fast alle wurden dort ermordet. Das war das Ende eines christlich-jüdischen Miteinanders in Lübeck, das seit Mitte des 19. Jahrhunderts in einer fruchtbaren Symbiose kulturellen Austausches entstanden war. Diese Entwicklung wurde durch das nationalsozialistische Unrechtsregime ab 1933 brutal zerstört.
Der Historiker Christian Rathmer wird während des Rundganges an verschiedenen Stellen der Innenstadt die verbliebenen Spuren dieser Geschichte in Erinnerung rufen. Treffpunkt ist vor dem Holstentor. Eine Spende für den Förderverein des Industriemuseums Geschichtswerkstatt Herrenwyk wird erbeten. +++