Sanierte Baltic-Gesamtschule ist ab heute Europaschule
Gleich drei Gründe zum Feiern hatte die Baltic-Gesamtschule, Karavellenstraße 2-4, heute: die Beendigung der umfangreichen Sanierungsarbeiten, das elfjährige Bestehen der Schule sowie die Verleihung des Status „Europaschule“ des Landes Schleswig-Holstein. Im Rahmen eines offiziellen Festaktes überbrachten Bürgermeister Bernd Saxe und Anne Zeretzke, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, ihre Glückwünsche. Die Schulleiterin Hildegard Lüder freute sich nicht nur über eine „schimmelfreie Schule“ sondern auch über die mitgebrachten Präsente: Saxe überreichte eine Europafahne und Zeretzke ein Hinweisschild „Europaschule“.
Im Juni 2002 begannen die Sanierungsarbeiten in der Baltic-Gesamtschule, in der im Frühling 2001 massiver Schimmelpilzbefall festgestellt worden war. Ausgeführt nach den Vorschriften der neuesten Energieeinsparverordnung erhielt das Schulgebäude im Zuge der Sanierung ein neues Dach, neue Fenster, eine neue Vorhangfassade, eine neue Heizung sowie eine Gebäudeelektronik nach aktuellstem Stand. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro.
Mitte 2004 soll mit der Sanierung der ebenfalls schimmelpilzbelasteten Sporthalle begonnen werden. Rund 550 000 Euro werden für diese Baumaßnahme veranschlagt. Die Sanierung umfaßt die Fassade, das Dach und den Hallenboden sowie nach finanziellen Möglichkeiten die Modernisierung der Umkleideräume. Anfang 2005 sollen die Arbeiten beendet sein.
Nach der Thomas-Mann-Schule erhielt heute als zweite Lübecker Schule und 20. Schule in Schleswig-Holstein die Baltic-Gesamtschule den Titel „Europaschule“. Der Status wird unabhängig von der Schulart vom Land verliehen. Entscheidend für die Verleihung des Titels ist das Engagement der Schulen, die sich verpflichten, das Thema Europa nicht nur zentral, sondern weit über den Schulplan hinaus zu behandeln. Dazu gehören Projekte, Partnerschaften und Praxisbeispiele.
Die Baltic-Gesamtschule pflegt intensive Partnerschaften zu Schulen in Katrineholm (Schweden), Klaipeda (Litauen) sowie Messano (Mosambik). Fest ins Programm der Schule gehören Schüleraustausche: in der 8. Jahrgangsstufe mit der schwedischen Schule, im 13. Jahrgang mit der litauischen Schule. Ferner werden gemeinsame Projekte durchgeführt, beispielsweise Umfragen in Lübeck und Klaipeda über Familie, Zukunft oder Ausbildung, um die unterschiedlichen Strukturen zu vergleichen. In diesem Jahr arbeiten die Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Kunstprojekt.
Doch auch finanziell unterstützt die Baltic-Gesamtschule ihre Partnerschulen. So fand am Mittwoch, 24. September, ein Aktionstag statt. Mit einem Sponsoring-Lauf, einem Flohmarkt sowie verschiedensten Arbeiten sammelten die 726 Schülerinnen und Schüler Geld. Bisher sind über 10 000 Euro eingenommen worden. Damit soll zum einen der Schüleraustausch mit Klaipeda unterstützt werden, weil die Reisekosten von den dortigen Schulen oft nicht aufgebracht werden können. Zum anderen soll in Messano eine weiteres Schulgebäude finanziert werden. Die jetzt bestehenden acht festen Klassenräume reichen für die 750 Schülerinnen und Schüler nicht aus. In den letzten sechs Jahren hat die Baltic-Gesamtschule bereits den Bau von vier Klassenräumen und zwei Verwaltungsräumen finanziert. +++