40 Jahre Altenpflegeheim Schönböckener Straße
Im Altenpflegeheim Schönböckener Straße, dem zweitältesten Heim der städtischen SeniorInneneinrichtungen, wurde am Sonnabend, 20. September, das 40jährige Bestehen im Beisein zahlreicher Gäste gefeiert. Die Bereichsleiterin Sigrid Roggensack, die statt des verhinderten Senators für Wirtschaft und Soziales Wolfgang Halbedel die Ansprache hielt, erinnerte nach der Begrüßung alle Anwesenden an einige Ereignisse aus dem Jahre 1963 und berichtete dann über die geschichtliche Entwicklung dieser Wohnanlage, die seinerzeit für 72 Altenheimbetten und 50 Pflegeheimbetten sowie 30 Einzimmer-Altenwohnungen konzipiert war.
„Die Nachfrage nach Heimplätzen in Lübeck muß damals außerordentlich groß gewesen sein, denn bereits am Tage der offiziellen Einweihung waren alle 122 Heimplätze belegt“, führte Sigrid Roggensack aus und zitierte Geschäftsführer Vormbrock von der als Bauherr zuständigen Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft „Neues Heim Lübeck“, der damals in seiner Rede äußerte: „Wir sollten so bauen, wie wir später einmal selbst dort wohnen möchten.“ Der damalige Sozialsenator Heinrich Wolff habe in seiner Ansprache vor vierzig Jahren bereits festgestellt, daß „die hier erstmals praktizierte Kombination von Pflegeheim, Altenheim und Altenwohnungen für kommende Projekte richtungsweisend sein würde“, teilte Sigrid Roggensack den interessierten Zuhörern mit und führte aus: „Wir können stolz darauf sein, daß heute sechs unserer acht Altenpflegeheime über heimangebundene betreute Altenwohnungen verfügen – insgesamt handelt es sich um 358 Ein-, 1,5- und Zweizimmerwohnungen.“
Danach gab die Bereichsleiterin einen Überblick über die einzelnen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Laufe der Jahre und wies darauf hin, daß heute alle Zimmer so konzipiert seien, daß sie für Pflege, Betreuung und Versorgung Pflegebedürftiger geeignet sind. So bietet das Haus mit 28 Einzelzimmern und 28 Zweibettzimmern nunmehr 84 Bewohnerinnen und Bewohnern ein behagliches Zuhause. Anschließend wurde Asmus Hermann, der seit dem 28. September 1973 in diesem Heim ein neues Zuhause gefunden hat, mit einem hübschen Blumenstrauß geehrt.
Sigrid Roggensack dankte all denjenigen, die sich mit dem Heim verbunden fühlen und zum Gelingen dieser Jubiläumsveranstaltung beigetragen haben. Schließlich sagte sie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Heimes einen besonders herzliches Dankeschön für ihr großes Engagement und ihren nimmermüden Einsatz zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner. Denn „herausragende Qualität, kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und höchste Zufriedenheit der Bewohnerschaft stellen unsere Werte und zugleich unsere Stärken dar“, stellte Sigrid Roggensack am Ende ihrer Rede fest.
Anschließend begrüßte die zweite stellvertretende Stadtpräsidentin Roswitha Kaske die Gäste und überbrachte Grußworte der Hansestadt Lübeck. Roswitha Kaske wies unter anderem darauf hin, daß das Altenpflegeheim Schönböckener Straße etwa drei Prozent der Personen in stationären Einrichtungen und insbesondere im Stadtteil St. Lorenz abdeckt. Sie wies aber auch auf die Probleme in der Pflege hin, die einen Spagat darstellt, einerseits zwischen der Steigerung der Qualität, andererseits den Zwang zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Da die Zahl der Pflegeplätze zunehmen wird, brauchen die Heime zukunftsfähige Strategien. Am Ende ihrer Grußworte wünschte Roswitha Kaske dem Altenpflegeheim Schönböckener Straße bei der Zukunftsgestaltung eine glückliche Hand. +++