Lübeck im Zeichen des dänischen Königsbesuchs
Die Hansestadt Lübeck fiebert dem Besuch des dänischen Königspaares am Freitag, 5. September, entgegen. Die Vorbereitungen, die von einer behördenübergreifenden Projektgruppe seit März organisiert werden, haben ein bislang nicht gekanntes Ausmaß angenommen und beschäftigen seit Tagen eine Vielzahl von Mitarbeitern der Hansestadt Lübeck, der örtlichen Sicherheitsbehörden, aber auch von staatlichen Institutionen in Berlin, Kopenhagen und Kiel. Über 100 Journalisten aus dem In- und Ausland haben sich angemeldet, um über den Besuch I.M. Königin Margrethe II von Dänemark und ihres Gemahls S.K.H. Prinz Henrik in Wort und Bild zu berichten.
Anlaß des Besuches des dänischen Königspaares ist die Ausstellung „Dänenzeit in Lübeck“ im Kulturforum Burgkloster, die von der Königin am Freitag offiziell eröffnet werden wird. Das Regentenpaar, das von einer dänischen Wirtschaftsdelegation und von der dänischen Kultusministerin Ulla Tørnæs begleitet wird, reist mit der königlichen Yacht „Dannebrog“ an, die im Hansahafen in der Altstadt festmachen wird. Die hohen Gäste aus Kopenhagen werden von Bundespräsident Johannes Rau und Ministerpräsidentin Heide Simonis sowie von Stadtpräsident Peter Sünnenwold und Bürgermeister Bernd Saxe bei der Ankunft am Schiff begrüßt, bevor ein umfangreiches Landprogramm in Lübeck beginnt, das erst mit der Abreise der königlichen Yacht am Abend, 22 Uhr, offiziell endet (siehe Presse-Dienst 030627R).
„Wir können hier von einem einmaligen Ereignis reden, das die guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern widerspiegelt“, sagt Uffe Andreasen, Kulturattaché der Königlichen Dänischen Botschaft (Berlin). Der Aufenthalt in der Hansestadt sei der erste Auslandsbesuch der Königin im Rahmen der traditionellen königlichen Sommerrundreise an Bord der „Dannebrog“, die üblicherweise von Kopenhagen aus in die dänische Provinz - und nicht ins Ausland - führt. Die königliche Yacht, die in Lübeck um 9:45 Uhr an der Obertrave nördlich des Schuppens 9 festmacht, befindet sich derzeit auf der Reise vom südfünischen Svendborg (Ankunft 3. September) nach Assens, von wo sie heute abend Richtung Lübeck auslaufen wird.
„Ich freue mich sehr über den Besuch des Königspaares“, sagt Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe. Nicht nur dieser Anlaß sei sehr erfreulich für Lübeck, sondern auch die imposante Ausstellung im Burgkloster, an der die Mitarbeiter des Bereichs Archäologie schon seit Monaten arbeiteten. Sie werde die für Lübeck wichtige Zeit im Dänenreich wiederauferstehen lassen, so Saxe.
Die Ausstellung „Dänenzeit in Lübeck“ wird bis Ende Oktober im Kulturforum Burgkloster, Hinter der Burg 2 - 6, zu sehen sein. Anlaß ist der Einzug des dänischen Königs Waldemar II. im Jahre 1203 in Lübeck, vor genau 800 Jahren. Lübeck gehörte anschließend ein Vierteljahrhundert lang zum dänischen Reich, dem damals mächtigsten Reich im Ostseeraum, und entwickelte sich in diesen Jahren boomartig. Die Ausstellung wird wertvolle Bestände des Nationalmuseums Kopenhagen zeigen und soll als ein spektakuläres Kulturangebot auch international für großes Aufsehen sorgen. Gezeigt werden unter anderem wikingerzeitliche Funde, goldene Altäre und vieles mehr (siehe Pressedienst 030628RK).
Im Rahmenprogramm des Königsbesuchs wird heute, Donnerstag, 4. September, 15 Uhr, von dem dänischen Botschafter in Berlin, S.E. Gunnar Ortmann, eine Ausstellung mit dem Titel „Via Mare Balticum“ in den Media Docks, Willy-Brandt-Allee 31, eröffnet. Die Ausstellung zeigt einzigartige, äußerst wertvolle historische und moderne Schiffsmodelle, von denen viele nun zum ersten Mal in Deutschland zu bewundern sein werden. Beschrieben wird in der Ausstellung die Geschichte und Zukunft der Schiffahrt im Ostseeraum. Außerdem werden maritime Werke der Künstler Florian Borkenhagen und Gunther Fritz präsentiert. Nach der Eröffnung der Ausstellung, die von der dänischen Fährschiffreederei Scandlines präsentiert wird, ist sie bis zum 25. September täglich für Besucher geöffnet. +++
* Erläuterung:
I. M. = Ihre Majestät, S. K. H. = Seine Königliche Hoheit, S.E. = Seine Exzellenz
Hinweis: Umfangreiche Informationen zum Königsbesuch für akkreditierte Journalisten befinden sich im LÜBECK-ONLINE_PRESSEDIENST (LOP) auf der Internet-Site http://presse.luebeck.de . Die Seiten werden ständig ergänzt!