Saxe übernimmt Moderation bei LMG

Veröffentlicht am 19.06.2003

Saxe übernimmt Moderation bei LMG

Saxe übernimmt Moderation bei LMG

030462R 2003-06-19

Nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten hat sich Bürgermeister Saxe am Mittwoch, 18. Juni, auf Bitten des Gesellschafters der LMG, der Hamburger NordGB, sowie der IG Metall und des Betriebsrates der LMG und auch auf Wunsch des Wirtschaftsministers des Landes Schleswig-Holstein, Bernd Rohwer, bereit erklärt, Konsensgespräche mit dem Ziel der Rettung der LMG und einer möglichst großen Zahl von Arbeitsplätzen zu moderieren. Saxe will diesen Bitten gemeinsam mit Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel nachkommen.

Bürgermeister Saxe: „Es geht um die Rettung eines Lübecker Traditionsunternehmens und den Erhalt von mindestens 150 bis 200 der bestehenden Arbeitsplätze. Darum stelle ich mich gemeinsam mit Senator Halbedel dieser Aufgabe, obwohl die Erfolgsaussichten eher gering sind.“

Saxe und Wirtschaftssenator Halbedel hatten ihre Bereitschaft zur Moderation der Konsensgespräche davon abhängig gemacht, daß beide Seiten ihren deutlichen Willen zum Konsens artikulieren. Saxe und Halbedel: „Diesen Willen haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer klar erklärt; das Land hat zudem seine Bereitschaft signalisiert, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen.“

Für die Zahlung der ausstehenden Löhne und Gehälter für den Monat Mai, wurde eine Lösung gefunden.

Alle Partner haben ihre Absicht bekundet, die Konsensgespräche innerhalb von rund 14 Tagen zum Abschluß zu bringen. Dazu gehört die Einigung über ein zukunftsfähiges Fortführungskonzept, eines nachhaltigen Sanierungstarifvertrages und eines schlüssigen Finanzierungsplans.

Dennoch schätzt Bürgermeister Saxe die Erfolgsaussichten seiner Vermittlungsmission als nicht sehr hoch ein: „Beide Seiten haben schon viele Verhandlungen geführt, alle bisherigen Versuche sind gescheitert, das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern und zwischen Gesellschaftern und Gewerkschaft wurde dadurch schwer belastet. Das sind alles schwierige Voraussetzungen. Aber der Erhalt des Unternehmens und die Rettung der Arbeitsplätze sind einen letzten Versuch wert.“

Die Auseinandersetzung zwischen Gewerkschaft und NordGB über Mittelabflüsse aus der LMG ist beigelegt. Dieser Sachverhalt wurde aufgeklärt. Mit der Bereitschaft der NordGB, das Unternehmen fortzuführen, sind die Vorwürfe nicht aufrecht zu erhalten. +++