Workshop entwickelt Ideen für Pumpstation am Fischereihafen
Der Bereich Stadtentwicklung der Hansestadt Lübeck und die Lübeck und Travemünde Tourist-Service GmbH (LTS) wollen gemeinsam mit Hochschulen aus Lübeck, Wismar und Kiel den Fischereihafen in Travemünde attraktiver machen. Als erster Schritt dazu sind Studierende der FH Lübeck, der Muthesius-Hochschule Kiel und der Hochschule Wismar zu einem dreitägigen Workshop vom 12. bis 14. Juni ins Gästehaus des Passathafens auf dem Priwall eingeladen. Ziel des Workshops, dessen Ergebnisse am Sonnabend, 14. Juni, um 13 Uhr bei einer Pressekonferenz im Gästehaus vorgestellt werden, sind Vorschläge für eine Verschönerung der Düker-Pumpstation am Vorplatz Priwallfähre. Das - als temporäre Installation gedachte - „Face-lift“ dieses schlichten Funktionsgebäudes soll möglichst originell, auffallend und kommunikativ sein, wobei die Verschönerung der Pumpstation wenig kosten darf und nur durch Sponsorengelder zu finanzieren ist. Die Realisierung muß recht zügig in die Wege geleitet werden, denn sie dient primär der Aufwertung des Entrees für einen wichtigen Veranstaltungsbereich des großen Segelereignisses Cutty Sark Tall Ships´ Race 2003 (CSTR).
Wie gemeldet, ist diese Großveranstaltung mit rund zehn Großseglern und etwa 100 Traditionsseglern von Donnerstag, 21., bis Sonntag, 24. August. Während der vier Veranstaltungstage werden im Ostseebad Travemünde rund 500 000 Gäste und Tagesbesucher erwartet.
Die Vorschläge der Studenten werden am Sonnabend, 14. Juni, durch eine Jury begutachtet, der folgende stimmberechtigte Mitglieder angehören: Lübecks Bausenator Franz-Peter Boden, Kurdirektor Uwe Kirchhoff, Detlef Kapinos von den Entsorgungsbetrieben Lübeck (wegen der Pumpstation), Peter Bruckner, Leiter des Bereichs Stadtentwicklung, Stadtbildpfleger Hans-Achim Körber sowie vom Architekturforum e.V. der Architekt Klaus Petersen und der Landschaftsarchitekt Teja Trüper. Als zusätzliche, nicht stimmberechtigte Mitglieder, wurden Eva-Maria Schulze vom Eventbüro der Lübeck und Travemünde Tourist-Service GmbH (LTS), die Professoren Michael Breda (Kiel), Ulrich Nieschalk (Lübeck) und Udo Onnen-Weber (Wismar) sowie Rudolf Hölscher, Bereich Stadtentwicklung, in das Gremium gerufen. Die Jury wird einen Vorschlag der Studenten für die Aufwertung dieses Eingangsbereichs zum Fischereihafen auswählen und anschließend Empfehlungen geben, wie die Workshop-Idee umgesetzt werden kann.
Von der Aufwertung des Eingangsbereichs zum Fischereihafen verspricht sich der Bereich Stadtentwicklung und die LTS eine Menge: Denn die derzeitige städtebauliche Situation hat bei weitem nicht den Charme, um Touristen anzulocken. Von Osten über den Vorplatz Priwall-Fähre kommend, fällt jetzt der Blick zunächst auf das Gebäude des Dükerpumpwerkes. In diesem eingeschossigen Funktionsbau ist die Pumpstation für die Weiterleitung der Travemünder Abwässer zur Priwall-Kläranlage untergebracht. Auch die Saugewagen der Entsorgungsbetriebe werden dort entleert.
Mit der Umgestaltung der Pumpstation könnte in späteren Schritten dann auch der gesamte Fischereihafen gestalterisch aufgewertet werden. Die frühere Nutzung, insbesondere das Anlanden, Verarbeiten und Verkaufen von Frischfisch sowie der Werftbetrieb treten immer mehr in den Hintergrund, während freizeitmaritime Dienstleistungen für private Bootseigner immer mehr in den Vordergrund rücken. Da im Fischereihafen jedoch immer noch täglich Fischerkutter anlegen, der Fang vor Ort verarbeitet und verkauft wird, stellt er einen bedeutenden touristischen Anziehungspunkt in Travemünde dar. Die unmittelbare Nähe zum Hafengeschehen - der Skandinavienkai mit seinen ,,haushohen“ Fähren liegt gleich vis á vis - und die Atmosphäre des Fischereihafens sind die Hauptelemente eines Erlebnisraums, der bislang noch etwas am Rande des touristischen Blickwinkels liegt, jedoch für die Zukunft erhebliche Potentiale und Chancen aufweist. +++
Hinweis für die Medien: Sie sind herzlich zur Pressekonferenz am Sonnabend, 14. Juni, um 13 Uhr im Gästehaus auf dem Priwall eingeladen.
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