Linden- und Berliner Platz erneut Unfallschwerpunkte
Der Lindenplatz und der Berliner Platz sind die Kreuzungen, an denen sich im vergangenen Jahr erneut die meisten oder schwersten Unfälle ereigneten. Das hat die Auswertung der Unfallschwerpunkte in der Hansestadt Lübeck ergeben, wie die Straßenverkehrsbehörde jetzt mitteilt. Die Polizeiinspektion Lübeck erfaßt die sich im Stadtgebiet der Hansestadt ereignenden Verkehrsunfälle in einer besonderen Statistik. Sofern sich gleichartige Unfälle an einem Punkt ereignen, wird dieser als Unfallschwerpunkt gekennzeichnet und im Rahmen einer jährlichen Zusammenstellung der Straßenverkehrsbehörde ermittelt. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Lübeck, dem Straßenbaulastträger sowie der städtischen Verkehrsplanung werden dann seitens der Straßenverkehrsbehörde Möglichkeiten gesucht, um die Unfallschwerpunkte zu entschärfen.
Neben dem aufgrund der hohen Verkehrsbelastung jährlich auftauchenden Lindenplatz war auch der Berliner Platz im Jahr 2002 wieder ein Unfallschwerpunkt. Während am Lindenteller, wie dieser Kreisverkehr im Volksmund heißt, insgesamt 37 (im Jahr 2001 sogar 50) Unfälle registriert wurden, waren es am Berliner Platz 14. Durch die Umbaumaßnahmen an diesem Kreisel im August 2002 ist es dort aber zu einer erheblichen Reduzierung der Unfälle insbesondere mit Radfahrerbeteiligung gekommen, da die Radfahrer nun durch einen Hochbord getrennt um den Kreisverkehr herum geführt werden - im Jahr 2001 wurden dort noch 41 Unfälle registriert.
Eine negative Entwicklung ist im Mühlentorteller aufgrund falsch fahrender Radfahrer zu verzeichnen. Hier befahren Radfahrer teilweise den Kreisverkehr entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und provozieren damit Unfälle. An diesem „Teller“ gab es im Vorjahr allein 14 (2001: 10) Unfälle.
Die im vergangenen Jahr festgestellten 19 Unfallschwerpunkte geben aber mit den darin registrierten 179 Unfällen lediglich einen Ausschnitt aus allen im Stadtgebiet der Hansestadt Lübeck erfolgten Verkehrsunfälle wieder. Laut Verkehrsbericht der Polizeiinspektion Lübeck haben sich im Vorjahr insgesamt 4310 Unfälle im Stadtgebiet ereignet, so daß die 179 gleichartigen Unfälle lediglich einen geringen Anteil ausmachen. Bei einem Zuwachs der zugelassenen Kraftfahrzeuge von zehn Prozent haben sich mit einem Zuwachs der Unfälle in Höhe von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr diese relativ sogar leicht vermindert.
Besorgniserregend ist allerdings eine steigende Zahl von Schulwegunfällen. Diesbezüglich wird die Polizei den Verkehrsunterricht in den Schulen weiter fortsetzen. Gefordert sind aber insbesondere die Eltern, die nur durch vorbildliches Verhalten zu einer sicheren Verkehrserziehung ihrer Kinder beitragen können.
Hintergrund: Die Unfallschwerpunkte des vergangenen Jahres in der Hansestadt Lübeck; in Klammern die Angaben aus dem Vorjahr:
- Gustav-Radbruch-Platz / Falkenstraße: 12 (nicht erfaßt, n.e.),
- Wesloer Landstraße / Wesloer Weg: 11 (n.e.),
- Lohmühlenteller: 10 (13),
- Krempelsdorfer Allee / Friedhofsallee: 10 (n.e.),
- Fackenburger Allee / Adlerstraße: 9 (n.e.),
- Marienbrücke / Marienstraße: 9 (n.e.),
- Schwartauer Allee / Triftstraße: 8 (n.e.),
- Kronsforder Allee / Vorrader Straße 7 (4),
- Schwartauer Allee / Matthäistraße: 6 (n.e.),
- Schwartauer Landstraße / Triftstraße: 6 (n.e.),
- Hansestraße / Meierstraße: 5 (5),
- Ratzeburger Landstraße / Blankenseer Straße: 5 (n.e.),
- Hafenstraße / Brückenweg (Hubbrücke): 4 (n.e.),
- Hansestraße / Kreuzweg: 4 (n.e.),
- Moislinger Allee / Dornestraße: 4 (n.e.),
- Wendische Straße / Hansering 4 (n.e.).
Hinweis: Nicht erfaßt bedeutet lediglich, daß der Unfall nicht polizeilich aufgenommen wurde. Es kann dennoch zu leichten Unfällen gekommen sein. +++