Bürgermeister Saxe begrüßt Strategiepapier „Zukunft Lübeck“
Bürgermeister Bernd Saxe begrüßt die Initiative der Possehl-Stiftung, unter der Moderation des Unternehmensberaters Dr. Manfred Sliwka ein zukunftsorientiertes Konzept für die Entwicklung Lübecks zu erarbeiten. Zu dem heutigen Treffen, an dem 18 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Hansestadt Lübeck teilgenommen haben, erklärt Saxe:
„Die Hansestadt Lübeck steht vor großen Herausforderungen. An erster Stelle stehen die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die Sanierung des städtischen Haushalts und der Abbau der viel zu hohen Verschuldung der Stadt, um gegenwärtigen und künftigen Generationen ihre Zukunftschancen zu erhalten.
Den Weg aus der Haushaltskrise und die Schaffung neuer Arbeitsplätze wird die Hansestadt Lübeck nicht alleine schaffen können. Schon heute ist die Hansestadt Lübeck angesichts wegbrechender Einnahmen immer weniger in der Lage, die Gesamtheit der öffentlichen Aufgaben im bisherigen Umfang anbieten zu können.
Deshalb geht es bei der Konsolidierung der städtischen Finanzen unter anderem auch darum, gemeinsam mit privaten und gemeinnützigen Partnern zu versuchen, die Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben weiterhin sicherzustellen. Gute Beispiele sind hier schon heute verschiedene gemeinnützige Einrichtungen, die Freibäder betreiben, betreute Grundschulen organisieren oder das Angebot der Völkerkundesammlung aufrechterhalten.
Gerade bei Investitionen im Bereich der Kultur und der Bildung ist die Stadt auf Hilfe angewiesen. So hat in großartiger Weise die Possehl–Stiftung der Stadt bei der wärmetechnischen Schulsanierung unter die Arme gegriffen oder stiftet darüber hinaus eine neue Kunsthalle, um endlich allen Bürgern die kulturellen Schätze der Gegenwart präsentieren zu können.
Auch bei der Schaffung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen ist es notwendig, daß Stadt, Unternehmen, Hochschulen und andere Institutionen zusammenarbeiten, in dem sie gemeinsam zukunftsfähige Projekte entwickeln. Der Bau der Media Docks und die Errichtung der International School of New Media (ISNM) sind hierfür in Lübeck ein gutes Beispiel. Ohne die Bündelung der Kräfte wären die Media Docks und die ISNM nie entstanden.
Das gemeinnützige Engagement und der Bürgersinn haben in der Hansestadt Lübeck eine lange Tradition. Zu allen Zeiten haben sich Stiftungen, Vereine, Verbände, aber auch viele einzelne Privatpersonen um das Wohl des Gemeinwesens verdient gemacht und haben dabei häufig Aufgaben übernommen, die der Allgemeinheit zugute gekommen sind.
Große Erwartungen verbindet Lübeck mit der EU-Osterweiterung. Schon jetzt ist der Ostseeraum die bedeutendste Boomregion Europas, die auch für den Lübecker Raum lukrative Wachstumsperspektiven bietet. Durch die Aufnahme Polens und der baltischen Staaten in die Europäische Union wird eine Entwicklung fortgeschrieben, die einst mit der Hanse begann und heute ein Garant für das friedliche Zusammenleben der Völker an den Gestaden der Ostsee ist.
Die Lebensqualität eines intakten und lebendigen Gemeinwesens zeichnet sich neben Toleranz, Weltoffenheit, kultureller Vielfalt und Partizipation durch sozialen Zusammenhalt aus. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der die Bedeutung des Nationalstaats als Ort der Identitätsstiftung zugunsten der Regionen immer weiter abnimmt, kommt deshalb der Stadt eine wichtige Rolle bei der Formulierung gesellschaftlicher Ziele und der Gestaltung von Lebenschancen zu.
Die Besinnung auf gemeinsame Werte und Ziele als Wegmarken in die Zukunft ist angesichts der Pluralität und Komplexität der Lebensverhältnisse kein leichtes Unterfangen, aber eine notwendige Voraussetzung zur Festlegung gesellschaftlicher Strategien, die es den Menschen ermöglichen, selbstbestimmt ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft zu finden.
Die Possehl-Stiftung hat vor diesem Hintergrund in vorbildlicher Weise die Aufgabe übernommen, den Dialog über eine Leitlinie für die Zukunft der Hansstadt Lübeck auf den Weg zu bringen. Die Hansestadt Lübeck ist der Possehl–Stiftung hier zu großem Dank verpflichtet. An dieser Stelle ist auch Dr. Manfred Sliwka für seine Moderation des Dialogs zu danken.
Es ist aber nicht dabei geblieben, lediglich die Leitlinie für die Zukunft Lübecks zu formulieren, sondern es wurden auch bereits Schlüsselprojekte zu deren Umsetzung entwickelt, um die Leitlinie mit Leben zu erfüllen und ein Maß an Verbindlichkeit sicherzustellen.
Durch die Selbstverpflichtung der Dialogteilnehmer auf eine gemeinsame Leitlinie ist die Grundlage dafür geschaffen worden, die Kräfte in der Hansestadt weiter zu bündeln, um die Zukunftschancen Lübecks und seiner Bürgerinnen und Bürger Wirklichkeit werden zu lassen.
Insgesamt ist allen Beteiligten ein guter Entwurf für einen Masterplan gelungen, der geeignet erscheint, die Zukunft Lübecks auf eine gesicherte Basis zu stellen und offen genug angelegt ist, weiter entwickelt zu werden.“
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich mit Anregungen und Ergänzungen an den Schlüsselprojekten unter folgender eMail-Adresse beteiligen:
HREF="mailto:zukunft-luebeck@possehl-stiftung.de">zukunft-luebeck@possehl-stiftung.de +++