Seniorenbeirat befragt Parteien zur Kommunalwahl 2003
Lübecks Seniorenbeirat will es wissen! In seiner ersten Sitzung in diesem Jahr hat die Interessenvertretung der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger Lübecks die “Wahlprüfsteine zur Seniorenpolitik in der Hansestadt Lübeck für die Kommunalwahl am 2. März 2003” beschlossen. Mit Fragen zu fünf Themenkomplexen soll nach dem Willen der direkt gewählten Vertretung der etwa 59 000 Lübecker Einwohnerinnen und Einwohner ab 60 Jahren von Vertretern der SPD, CDU, FDP, Grünen und PDS mitgeteilt werden, wie sie zu den verschiedensten Aspekten der Seniorenpolitik in der Hansestadt Lübeck stehen. In einem Schreiben der Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Anke Horn, und ihres Stellvertreters, Gerhardt Seemann, mit dem diese fünf Themenkomplexe an die Vorsitzenden der Parteien übersandt wurden, verweisen beide darauf, daß Ursache für diese Initiative die verschiedentlich an den Seniorenbeirat herangetragene Bitte politisch interessierter Seniorinnen und Senioren sei, ihnen Informationen zu diesem Thema zu geben.
In seinem ersten Themenkomplex verweist der Seniorenbeirat darauf, daß ältere Menschen mehr als ein Viertel der Einwohner Lübecks stellen und schließt daran die Frage an, welche Bedeutung diese Schwerpunkte für die kommunalpolitische Arbeit der Parteien hat und wo die Schwerpunkte ihrer zukünftigen Arbeit für und mit älteren Menschen liegen. Im zweiten Themenkomplex spricht der Seniorenbeirat die Tatsache an, daß die älteren Lübeckerinnen und Lübecker aktiv sind und in vielen Vereinen und Organisationen das Rückgrat der ehrenamtlichen Arbeit bilden. Dabei wird erfragt, welchen Stellenwert diese ehrenamtliche Arbeit für die Parteien hat und was sie gegebenenfalls zu deren Stärkung tun werden.
Mit dem dritten Themenkomplex richtet der Seniorenbeirat den Blick auf die Notwendigkeiten zur Verbesserung der Situation pflegebedürftiger Menschen und will wissen, welche Maßnahmen die Parteien hierzu in Lübeck für erforderlich halten und wie sie sich für deren Verwirklichung einsetzen werden. Das Thema der Informations- und Beratungsmöglichkeiten, auf die angesichts immer komplizierter werdender Lebensumstände auch ältere Menschen angewiesen sind, ist Gegenstand des vierten Themenkomplexes, in dem der Seniorenbeirat danach fragt, wie die Parteien die derzeitigen Möglichkeiten für ältere Menschen in diesem Bereich beurteilen und welche Verbesserungen sie gegebenenfalls für erforderlich halten.
Abschließend stellt der Seniorenbeirat dann noch eine Frage in eigener Sache. Im fünften Themenkomplex verweist er auf seine in diesem Jahr bereits zehnjährige Arbeit als gewählte Interessenvertretung der älteren Generation in Lübeck und möchte von den Parteien wissen, wie diese zur Funktion des Seniorenbeirates stehen und wo sie gegebenenfalls Möglichkeiten zur Verstärkung seiner Mitwirkung sehen.
Der Seniorenbeirat beabsichtigt, die Antworten der Parteien den interessierten Seniorinnen und Senioren zur Einsichtnahme ab 11. Februar 2003 in seiner Geschäftsstelle in der Fischstraße 1 - 3, Ecke Schüsselbuden 16, in der dritten Etage, Zimmer 311, zur Verfügung zu stellen. Die Geschäftsstelle ist montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Dabei ist für den Seniorenbeirat klar, daß er gerade bei dieser Aktion besonders sorgfältig darauf achten muß, seiner Rolle als parteipolitisch neutrale, konfessionell und verbandspolitisch ungebundene Institution gerecht zu werden. Anke Horn und Gerhardt Seemann versichern daher auch in ihrem Schreiben an die Parteivorsitzenden: “Selbstverständlich werden wir Ihre Antworten den Interessierten in vollem Umfang und von uns unkommentiert vorlegen.” +++