Salzstreuen ist verboten und umweltschädlich
Angesichts der momentanen Schnee- und Eisglätte ist derzeit immer wieder zu beobachten, daß einige Hausbesitzer Salz streuen. Der Bereich Umweltschutz der Hansestadt Lübeck weist deshalb noch einmal darauf hin, daß das Streuen von Salz laut Straßenreinigungssatzung auf Gehwegen und Plätzen verboten ist.
Streusalz als Auftaumittel zu nehmen, ist unnötig und in hohem Maße umweltbelastend, so der Bereich Umweltschutz. Negative Folgen des Salzstreuens sind das Absterben von Straßenbäumen und die Belastung des Grundwassers und der Flüsse. Auch für Haustiere ist Streusalz schädlich - es verätzt die Pfoten der Tiere. Als Alternative zum Streusalz haben sich abstumpfende Mittel wie Sand, Splitt oder Granulat bestens bewährt.
Grundsätzlich sind alle Auftaumittel in hohem Maße umweltschädlich, sei es durch Überdüngung des Bodens bei Harnstoff und Ammoniumsalzen oder durch direkte Schädigungen der Pflanzen mit Natriumchlorid (Kochsalz), Calciumchlorid, anderen Salzen und deren Gemischen. Deshalb empfiehlt das Umweltbundesamt, beim Kauf von abstumpfenden Streumitteln auf den blauen Umweltengel (“Umweltzeichen, weil salzfrei”) zu achten.
Die Schädlichkeit von Salz ist seit vielen Jahren erwiesen, ebenso wie die Erholung der Umwelt nach Salzverzicht, berichtet das Umweltbundesamt. Trotz aller Forschungsanstrengungen gibt es bislang kein weniger schädliches Auftaumittel. Dennoch ist in den vergangenen Jahren der Einsatz von Streusalz in den Kommunen um gut 40 Prozent zurückgegangen. Denn zu offensichtlich waren die Schäden an der Vegetation und an Brücken und die Rostschäden an Autos. Dank des verminderten Einsatzes von Streusalz haben sich die Straßenbäume wieder deutlich erholt. +++