Berater empfehlen Schleswag als Partner für Stadtwerke Lübeck

Veröffentlicht am 06.06.2002

Berater empfehlen Schleswag als Partner für Stadtwerke Lübeck

Berater empfehlen Schleswag als Partner für Stadtwerke Lübeck

020421R 2002-06-06

Als zukünftigen strategischen Partner der Stadtwerke Lübeck GmbH/Energie und Wasser Lübeck GmbH (SWL/EWL) haben die Berater den Gremien der SWL/EWL und dem Lenkungsausschuß am heutigen Donnerstag, 6. Juni, die Schleswag AG, Rendsburg, vorgeschlagen.


Die Gremien und der Lenkungsausschuß werden das Angebot nun eingehend prüfen und der Bürgerschaft nach Abschluß der Beratungen eine Empfehlung über die Annahme oder Ablehnung des Angebots geben. Die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck wird voraussichtlich in ihrer Sitzung am Donnerstag, 4. Juli 2002, über das Angebot entscheiden.


Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe sagte zu der Empfehlung: “Die Schleswag hat ein attraktives Angebot unterbreitet, das wir genau prüfen werden, um der Bürgerschaft eine Entscheidungsvorlage entgegenbringen zu können.”


Die Aufsichtsräte der SWL/EWL und die Lenkungsgruppe, die sich aus Vertretern der politischen Parteien, Arbeitnehmervertretern und Vertretern der Verwaltung zusammensetzen, betonen noch einmal die mit der Suche nach einem strategischen Partner verbundenen Zielvorstellungen, die von einem erfolgreichen Anteilsverkauf erwartet werden:


  • Beitrag zur Entschuldung des städtischen Haushalts
  • Langfristige Sicherung des Unternehmensstandortes Lübeck
  • Nutzung der Vorteile des steuerlichen Querverbunds
  • Wahrung der Arbeitnehmerinteressen
  • Dauerhafte Stärkung und Wachstum der EWL
  • Finanzielle Stärkung der SWL durch Kapitalerhöhung
  • Absicherung der maximalen Konzessionsabgabe und des steuerlichen Aufkommens für die Hansestadt
  • Langfristige wirtschaftliche und ökologisch sinnvolle Versorgung der Kunden
  • Erhalt des kommunalpolitischen Einflusses
  • Sicherung der regionalen Auftragsvergabe.


Dem Vorschlag der Berater ging ein knapp sechsmonatiges Bieterverfahren der Investmentbank Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA, Köln, und der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held, Berlin / München voraus. Am Ende lagen der Stadtwerke Lübeck GmbH unter Leitung des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Kurt Kuhn, vier verbindliche Angebote vor.


Nach Meinung der Berater sollte in Lübeck der Schleswag AG als einem externen Energieversorgungsunternehmen eine weitreichende strategische Partnerschaft angeboten werden. Die damit einhergehende Absicherung der Arbeitnehmerrechte, insbesondere durch den Ausschluß betriebsbedingter Beendigungskündigungen bis zum 31. Dezember 2010 bietet den Arbeitnehmern die Möglichkeit, sich aktiv für die Weiterentwicklung der Stadtwerke Lübeck und der Energie und Wasser Lübeck einzusetzen.


Die Schleswag AG beteiligt sich mit 49,9 Prozent am Versorgungsbereich der Stadtwerke. Der Netto-Unternehmenswert nach Abzug der Verbindlichkeiten liegt bei 330 Millionen Euro. Die Leistung der Schleswag setzt sich aus einer Bar- und Sachwertkomponente zusammen. Wesentliche Angebotsbestandteile betreffen unter anderem die Stärkung der Wachstumsstrategie der EWL als regionales Multi-Utility-Unternehmen.


Die Schleswag sichert darüber hinaus der Hansestadt zu, ab 31. Dezember 2004 langfristig 150 Arbeitsplätze in Lübeck anzusiedeln. Außerdem wird die Hansestadt Lübeck mit einer namhaften Summe bei der Gründung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für regenerative Energien, der Finanzierung einer Professur der International School of New Media und der Gründung eines Wissenschafts-, Kultur- und Sport-Fonds unterstützt.


Den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Lübeck kann durch das Engagement weiterhin ein attraktives und wettbewerbsfähiges Angebot rund um die Energie angeboten werden, so abschließend die Berater von Sal. Oppenheim. +++