Hansestadt Lübeck nahm an internationalem Symposium teil

Veröffentlicht am 28.06.2001

Hansestadt Lübeck nahm an internationalem Symposium teil

Hansestadt Lübeck nahm an internationalem Symposium teil

010486L 2001-06-28

An der diesjährigen Mitgliederversammlung sowie dem internationalen Symposium des Gesunde Städte-Netzwerkes, das zum Thema “Gesundheit-Umwelt-Stadtentwicklung: Netzwerke für Lebensqualität” Ende Mai in Berlin stattfand, hat die Hansestadt Lübeck mit mehreren Vertretern teilgenommen.

Im Rahmen des Symposiums hielt Dr. Michael Hamschmidt, Leiter des Lübecker Gesundheitsamtes ein Referat zum Thema “Stadtteilkonferenzen und Quartierssanierung”. Beteiligt war auch Susanne Bogenhardt, Koordinatorin des Gesunde Städte-Netzwerkes bei der Hansestadt Lübeck, die verschiedene Arbeitsgruppen moderierte.

Das mit viel Beifall bedachte Eingangsreferat von Dr. Hajo Hoffmann, Präsident des Deutschen Städtetages, leitete neben verschiedenen Grußworten das Symposium ein. Das Referat wird in die Dokumentation des Symposiums, mit deren Erscheinen in drei bis vier Monaten zu rechnen ist, nachzulesen sein.

Das Symposium gab Einblicke in die Projekte diverser Städte zur Entwicklung und Erneuerung alter Stadtquartiere, insbesondere in die Entwicklung von Großsiedlungen in Plattenbauweise und zeigte Beispiele, wie sich aus tristen Großsiedlungen durch bauliche Veränderungen, aber auch durch Grünflächen, Umwelt-, Sozial- und Jugendhilfeplanung die Siedlungen zu lebendigen Stadtvierteln, in denen die Menschen gerne leben, entwickeln können.

Das Gesunde Städte-Netzwerk hat mit dem Thema erneut seiner Vorreiterrolle bei der Forcierung der innerstädtischen Vernetzung zu ressortübergreifendem Denken und damit zu einer integrierten Stadtpolitik Rechnung getragen. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit Interesse und regen Diskussionen dem Angebot des internationalen Symposiums gefolgt.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde der Gesunde Städte-Preis verliehen, um den sich auch der Bereich Naturschutz der Hansestadt Lübeck beworben hatte. Erstmalig wurden Gesundheitspolitikerinnen in die Jury berufen, die die Preisträger aus den eingereichten Bewerbungen auswählten. Adelheid Oldenburg, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Bürgerschaft, ist neben Politikerinnen aus dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sowie aus Köln in die Jury berufen worden.

Die Qualität der eingereichten Bewerbungen um den Gesunde Städte-Preis, der erfolgversprechende Beispiele von Organisationsmodellen einer gesundheitsfördernden kooperativen Stadtpolitik auszeichnen sollte, war nach übereinstimmender Meinung der Jurorinnen beachtlich. Schließlich haben die Gesundheitswerkstatt München (MAG’s) und das Gesundheitszentrum Münster die Preise errungen. Sie sind mit ihren Konzepten als vorbildlich anzusehen. “Damit verbleibt dem Lärmschutzprojekt der Hansestadt Lübeck die Erfahrung der Teilnahme, aber auch der Ansporn, die vorhandenen Modelle einer gesundheitsfördernden Politik weiterzuentwickeln, weiterführende Projekte zu entwerfen und sich gegebenenfalls für den nächsten Wettbewerb zum Gesunde Städte-Preis zu bewerben”, sagt Susanne Bogenhardt.

Viel beachteter Abschluß des internationalen Symposiums war eine Open-Space-Veranstaltung mit aktivierenden Arbeitsgruppen, die die ganze Breite der Interessenlage an gesundheitspolitischen und gesundheitsfördernden Themen deutlich machte. Wie viele der genannten Themen und Fragestellungen in die Arbeit der Mitgliedsstädte, insbesondere auch in die Gesundheits-, Umwelt-, Jugend-, Sozial-, Verkehrs- und Stadtentwicklungspolitik der Hansestadt Lübeck einfließen, bleibt abzuwarten. Zu wünschen sei allerdings, so Bogenhardt, daß sich der Funke der Begeisterung, von dem die Mitgliederversammlung und das internationale Symposium getragen waren, sich auch auf die Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Politik, Verwaltung und Selbsthilfe einschließlich der angestrebten Bürgerbeteiligung überträgt. +++