Jugend-Gesundheitsvorsorge wird nur mäßig wahrgenommen

Veröffentlicht am 05.06.2001

Jugend-Gesundheitsvorsorge wird nur mäßig wahrgenommen

Jugend-Gesundheitsvorsorge wird nur mäßig wahrgenommen

010415L 2001-06-05

Weil Jugendliche in der Regel den Arztkontakt meiden, wird das breite Angebot von Gesundheitsvorsorge von ihnen nur selten wahrgenommen. Darauf hat jetzt das Gesundheitsamt der Hansestadt Lübeck hingewiesen. Die im Oktober 1998 eingeführte Jugendgesundheitsuntersuchung “J 1” für 13 bis 14jährige wird zurzeit nur von 15 Prozent der Jugendlichen in Anspruch genommen. Hierzu paßt die geringe Impfquote bei Jugendlichen für die zweite Masern-Mumps-Röteln und die Hepatitis B-Impfung. Beide Impfquoten liegen für diese Altersgruppe deutlich unter 50 Prozent.

Die Jugendgesundheitsuntersuchung J 1 kann und sollte für die Impfprophylaxe genutzt werden. Um einen materiellen Anreiz zu geben, sich impfen zu lassen, veranstaltet die Hansestadt Lübeck einen Impfwettbewerb für alle Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Lübecker Hauptschulen. Mit ihm sollen rund 700 Hauptschülerinnen und Schüler rangesprochen werden. Der Wettbewerb endet am 11. Oktober während der Präventionswoche der Hansestadt Lübeck.

Die Schülerinnen und Schüler können am Wettbewerb teilnehmen, wenn sie zwei Mal an Masern-Mumps-Röteln geimpft wurden und mindestens zwei Hepatitis B-Impfungen nachweisen können. Zu gewinnen sind Sachpreise wie Handys, Skateboard, Kickboard und Sportwarengutscheine. Gleichzeitig läuft ein Klassenwettbewerb. Die achten Klassen mit den höchsten Impfquoten, bezogen auf die Masern-Mumps-Röteln und Hepatitis B-Impfung, erhalten Geldpreise von 600, 400 und 200 Mark. +++