Umweltsenatorin kündigt Maßnahmen gegen Fischsterben an

Veröffentlicht am 05.06.2001

Umweltsenatorin kündigt Maßnahmen gegen Fischsterben an

Umweltsenatorin kündigt Maßnahmen gegen Fischsterben an

010419L 2001-06-05

Die Lübecker Umweltsenatorin Dr. Beate Hoffmann hat jetzt ein Maßnahmenpaket zur Untersuchung des mysteriösen Fischsterbens im Mühlenteich und zur Vorbeugung zukünftiger ähnlicher Fälle beschlossen. Der Bereich Umweltschutz wurde beauftragt, im Rahmen von Monitoringmaßnahmen in regelmäßigen Abständen Sedimentproben zu nehmen und auf Schadstoffe zu untersuchen.

Untersucht werden sollen insbesondere Mühlen- und Krähenteich sowie der Zulaufkanal von der Wakenitz und die Wakenitz selbst. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse gibt es allerdings keine Anhaltspunkte, daß Schadstoffe Ursache für das Fischsterben im Mühlenteich sind.

Um die Ursachen zu klären und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten, soll der gesamte verfügbare Fachverstand herangezogen werden. Hierfür sollen kurzfristig Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Fischereiwirtschaft und zuständigen Behörden eingeladen werden. Mit den betroffenen Bereichen der Stadtverwaltung und mit dem Pächter des Mühlenteiches soll über Möglichkeiten einer Verbesserung der Situation durch fischereiliche Hegemaßnahmen gesprochen werden.

Der ökologische Zustand des Mühlenteichs soll nachhaltig verbessert werden. Hierzu wurde der Bereich Naturschutz beauftragt, umgehend die Möglichkeiten einer Ufer-Renaturierung des Mühlenteiches zu prüfen und mit allen Beteiligten abzustimmen. Ziel ist es, mittelfristig die Selbstreinigungskräfte des Gewässers zu verbessern und ein vielfältigeres Angebot an Nahrungs- und Deckungsmöglichkeiten für Fische zu schaffen. Dies soll dazu beitragen, zukünftiges Fischsterben zu verhindern. Gleichzeitig soll der Erholungswert des Mühlenteichs für die Bevölkerung erhöht werden. Die Maßnahme soll möglichst noch bis zum nächsten Winter verwirklicht werden. Für die Hansestadt Lübeck ist das Vorhaben kostenneutral, da das Ausgleichsmanagement des Bereichs Naturschutz die finanziellen Mittel bereitstellen wird.

Umweltsenatorin Beate Hoffmann weist darauf hin, daß es sich bei dem beobachteten Fischsterben um eine sehr komplexe Problematik handelt, für die eine Vielzahl von Ursachen verantwortlich sein kann. Patentrezepte zur Lösung des Problems gebe es daher nicht. “Ich werde aber alles in meiner Macht Stehende tun, damit die Ursachen geklärt werden und sich ein solches Fischsterben nicht wiederholt”, sagte die Senatorin. +++