Start ins Internationale Jahr der Freiwilligen mit Johannes Rau
Mit einer ganztägigen Veranstaltung in der Musik- und Kongreßhalle startet Lübeck am Dienstag, 5. Dezember, ins Internationale Jahr der Freiwilligen (IJF) 2001. Nachdem die Big-Band des Johanneums für die musikalische Einstimmung gesorgt hat, wird Bürgermeister Bernd Saxe um 10.15 Uhr die Veranstaltung eröffnen, die vom Fachbereich 2, Wirtschaft und Soziales, organisiert wird. Dabei ist den Machern vom Bereich Sonstige Soziale Angelegenheiten ein beachtlicher Coup gelungen: Als einzige Stadt in ganz Deutschland wird die offizielle Eröffnungsveranstaltung in Bonn live in die MuK übertragen und auf Großbildschirmen zu sehen sein. Auf diese Weise sind die Grußworte der Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die Begrüßung von Bundesfamilienministerin Christine Bergmann und die Ansprache von Bundespräsident Johannes Rau zeitgleich in Lübeck zu erleben. Der Eintritt für sämtliche Veranstaltungen ist frei und lecker - jede und jeder erhält am Eingang einen Marzipan-Taler von Niederegger mit dem Logo “Internationales Jahr der Freiwilligen 2001” überreicht.
Mit der Auftaktveranstaltung in der MuK sollen an diesem Tag die vielfältigen Nuancen von Freiwilligenarbeit dargestellt und gleichzeitig auch das Ehrenamt gewürdigt und öffentlich aufgewertet werden. Der Schirmherr des IJF in Lübeck, Stadtpräsident Peter Oertling, wird darauf in seiner Ansprache am Nachmittag, gegen 16 Uhr, besonders eingehen und Beispiele nennen. Denn Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind unverzichtbare Voraussetzungen für gelebte Demokratie und humanes Miteinander. Allein in Deutschland liegt der geldwerte Vorteil der Freiwilligenarbeit nach Erhebungen des Bundesfamilienministeriums bei 81 bis 83 Milliarden Mark pro Jahr.
In der MuK präsentieren sich an diesem Tag beim “Markt der Möglichkeiten” 46 Organisationen und Verbände, die dafür vom Veranstalter kostenlos Stellwände bereitgestellt bekommen, um ihre ehrenamtliche Arbeit vorzustellen. Die Bandbreite reicht von der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke, die Lübecker Hospizbewegung über die Marli-Werkstätten, den Jugendtreff Hudekamp, die Siedlungsgemeinschaft Dornbreite bis hin zum Ehrenamtlichen Selbsthilfezentrum.
Bei einem Round-Table-Gespräch um 17 Uhr, moderiert vom Leiter des Bereichs Sonstige Soziale Angelegenheiten, Günter Kämer, werden unter anderem Propst Nils Hasselmann und Sozialsenator Wolfgang Halbedel sowie die sozialpolitischen Sprecher von CDU- und SPD-Bürgerschaftsfraktion, Roswitha Kaske und Lienhard Böhning, über die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft sprechen. Dabei wird das Publikum durch zuvor verteilte Fragebogen mit einbezogen. Jeder, der den Fragebogen ausfüllt, nimmt gleichzeitig an einer Verlosung teil, deren Hauptgewinn ein Segeltörn für zehn Personen ist.
Um 18 Uhr wird dann vor der MuK ein festliches Feuerwerk den Himmel erleuchten. Alle Beobachter des Spektakels können sich schon jetzt auf eine farbenfrohe finale Überraschung freuen.
Im Anschluß (ab 18.15 Uhr) startet die After-Work-Party mit drei DJs vom Team 412 im Wechsel mit den Koasters. Die Getränkepreise werden zu diesem Zeitpunkt auf das Niveau der 70er Jahre gesenkt. So kostet eine Cola beispielsweise nur noch zwei und ein Bier 2,50 Mark.
Angesichts dieses abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programms der Auftaktveranstaltung lobt das Bundesfamilienministerium, federführend für die IJF-Veranstaltung in Bonn, Lübeck für sein Engagement: “Die Hansestadt ist die aktivste Stadt Deutschlands, was die Auftaktveranstaltung betrifft.” Und ein Mitarbeiter von Ministerin Bergmann übermittelte dem Fachbereich Soziales kürzlich: “Lübeck ist in Bonn in aller Munde. Als eine Stadt, die sich in vorbildlicher Weise für das IJF 2001 einsetzt.” Auch bei der offiziellen Veranstaltung im Kongreßzentrum Bundeshaus in Bonn ist Lübeck “vertreten”: Dort wird an jeden geladenen Gast ein Marzipantaler als Gruß der Hansestadt Lübeck verteilt. In Bonn staunt man auch über das Sponsoring der Lübecker Wirtschaft für die Auftaktveranstaltung. +++