Regionalkonferenz setzte in Lübeck Prioritäten für 2001 fest
Der Regionalbeirat Ostholstein Lübeck hat in seiner gestrigen Sitzung Prioritäten für Projekte vergeben, die im Jahr 2001 aus dem Regionalprogramm 2000 gefördert werden sollen.
Der Vorsitzende des Regionalbeirates, Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe, und der stellvertretende Vorsitzende, Ostholsteins Landrat Horst-Dieter Fischer, begrüßten die gemeinsame Prioritätenentscheidung der Förderregion Ostholstein Lübeck für das Jahr 2001 und hoffen, daß die Region auch mit dieser Prioritätenliste wieder so erfolgreich Fördermittel einwerben kann wie auch mit der Prioritätenliste für das Jahr 2000.
Hohe Priorität haben für den Regionalbeirat 23 der aus Ostholstein und Lübeck eingereichten insgesamt 40 Projekte. Neben dem European Center for Digital Media
(e-CDM) in Lübeck gehören hierzu zehn touristische Projekte. Beispielsweise die Einführung einer Ostseecard für die schleswig-holsteinische Ostseeküste, ein Programm zur touristischen Weiterbildung, die Optimierung von Zimmervermittlungen in Mitgliedsorten des Ostseebäderverbandes und der Holsteinischen Schweiz, die Radwegebeschilderung im Kreis Ostholstein und Promenadenumgestaltungen unter anderem in Dahme und Kellenhusen.
Hohe Priorität haben für den Regionalbeirat darüber hinaus Gewerbegebietserschließungen, unter anderem am Lübecker Flughafen (Airport Business Park), in der Region Neustadt, Stockelsdorf, Ratekau und das interkommunale Gewerbegebiet Eutin / Süsel sowie Hafenbaumaßnahmen am Skandinavien- und Schlutupkai in Lübeck.
Bürgermeister Saxe und Landrat Fischer sind überzeugt, daß mit den Projekten ein enormer regionalwirtschaftlicher Nutzen für die Region Ostholstein Lübeck verbunden ist. Gemeinsam wollen sie sich dafür einsetzen, daß die Interministerielle Arbeitsgruppe in ihrer nächsten Sitzung am 30. November dieses Jahres für möglichst viele der beantragten Projekte eine positive Förderentscheidung treffen wird. Dazu wird es Anfang November eine weitere Beiratssitzung geben, die ergänzende Entscheidungen zu den gestern verabredeten Prioritätsempfehlungen treffen wird.
In Grundsatzerklärungen unterstreicht der Regionalbeirat ausdrücklich die regionalwirtschaftliche Bedeutung und die Notwendigkeit der Förderung von Gewerbegebietserschließungen und touristischen Infrastrukturprojekten wie beispielsweise Kurpromenaden. Der Regionalbeirat betont in diesem Zusammenhang die herausragende Bedeutung derartiger Projekte als wichtige Voraussetzung für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Region Ostholstein Lübeck als Wirtschaftsstandort und Urlaubsregion.
Trotzdem sollen auch zukünftig verstärkt innovative Projekte wie das European Center for Digital Media in Lübeck (e-CDM) oder die Einführung einer Ostseecard für die schleswig-holsteinische Ostseeküste unterstützt werden.
Hintergrund der Regionalförderung: Der Kreis Ostholstein und die Hansestadt Lübeck bilden im Regionalprogramm 2000 eine gemeinsame Förderregion. Für die Förderung von Projekten zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur stellen EU sowie Bundes- und Landesregierung während der Laufzeit von 2000 bis 2006 für vier Förderregionen in Schleswig-Holstein insgesamt 740 Millionen Mark zur Verfügung.
Die jährliche Projektauswahl erfolgt durch eine interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) auf Landesebene. Wichtiges Entscheidungskriterium hierfür ist die jährliche Prioritätensetzung durch den Regionalbeirat, der die Projekte in erster Linie vor dem Hintergrund ihrer regionalen Bedeutung beurteilt. Dem Regionalbeirat Ostholstein Lübeck gehören 18 Mitglieder an, zu denen neben Bürgermeister Saxe und Landrat Fischer Vertreter des Kreistages und der Bürgerschaft, Vertreter der Wirtschaft, des Tourismus, der kommunalen Ebene sowie Vertreter umwelt- und gleichstellungs-politischer Interessen angehören.
Im ersten Programmjahr des Regionalprogramms, dem Jahr 2000, bewertete der Regionalbeirat 27 Projekte mit einer hohen bzw. mittleren regionalen Priorität. 19 dieser Projekte wie z.B. die regionale Kurkartenanerkennung im Kreis Ostholstein, Gewerbegebietserschließungen in Lübeck und Oldenburg i.H. oder Hafenentwicklungen am Seeland- und Skandinavienkai in Lübeck wurden im Juli dieses Jahres durch die Interministerielle Arbeitsgruppe zur Förderung ausgewählt. Bei den übrigen Projekten sind noch Konkretisierungen erforderlich. Durch die Arbeit des Regionalbeirates und der Regionalgeschäftsstelle gelang es, circa 40 Prozent der insgesamt für die vier Förderregionen des Landes in diesem Jahr bewilligten Mittel aus dem Regionalprogramm 2000 in die Region Ostholstein Lübeck zu holen.
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die kommenden Programmjahre. Der Regionalgeschäftsstelle liegt schon jetzt eine Vielzahl von Projektideen vor. Anträge für Projekte, die im Jahr 2002 realisiert werden sollen, sollten bis spätestens Ende März 2001 bei der Regionalgeschäftsstelle Ostholstein Lübeck gestellt werden. Projektträger sollten sich möglichst frühzeitig an die Regionalgeschäftsstelle wenden, die Hilfestellung und Unterstützung bei Projektentwicklung und Antragstellung gibt.
Ansprechpartner: Regionalgeschäftsstelle Ostholstein Lübeck
Für Projektträger aus dem Kreis Ostholstein: Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH, Dr. Dirk Claus, Susann Henning, Röntgenstr. 1, 23701 Eutin, Tel. 04521-808-801/-826, Fax -11. Für Projektträger aus der Hansestadt Lübeck: Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH, Jörg Kaminski, Falkenstr. 11, 23564 Lübeck, Tel. 0451-70655-41, Fax -42. +++