Raumluft im Gesundheitsamt: Keine akute Gefährdung
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lübecker Gesundheitsamtes besteht durch belastete Raumluft weder eine akute Gefährdung noch die Gefahr einer langfristigen gesundheitlichen Schädigung. Sehr wohl aber werden die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die insbesondere im zweiten Obergeschoß und den direkt unter dem Dach liegenden Räumen auftreten, als typische Auswirkungen des “Sick-Building-Syndroms” mit Kopfschmerzen, Augen-, Hals- und Hautreizungen konstatiert.
Das wurde heute bei einer Besprechung im Gesundheitsamt deutlich, an der Vertreter des Fachbereiches Wirtschaft und Soziales ebenso teilnahmen wie Mitarbeiter der Bereiche Hochbau, Arbeitsschutz und Umweltschutz sowie des Personalrates Allgemeine Verwaltung.
Als fachkundiger Experte des Landesamtes für Natur und Umwelt war Dr. Birger Heinzow vertreten. Er informierte ausführlich über die Zusammensetzung und Auswirkungen der verschiedenen Chlornaphtaline und Mineralfasern und berichtete von bundesweiten Erfahrungen mit Grenzwerten und Sanierungen.
Die gesundheitlichen Beschwerden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Dienstgebäude des Gesundheitsamtes waren in den letzten Monaten Anlaß für verschiedene Überprüfungen der Räumlichkeiten, die die Ursachen der Beschwerden klären sollten. Raumluftmessungen und Materialproben sollten die beschwerdeauslösenden Stoffe herausfiltern und im Gebäude lokalisieren helfen. Die Ergebnisse der Materialprüfung, mit der ein auswärtiges Labor betraut worden war, sind vor einigen Tagen in der Hansestadt Lübeck eingegangen und wurden während der heutigen Besprechung erläutert.
Langfristig sind die gesundheitlichen Befindlichkeitsstörungen in Arbeitsräumen nicht hinnehmbar. Eine Sanierung des Gebäudes wird daher von Dr. Birger Heinzow für erforderlich gehalten und von allen beteiligten Bereichen einschließlich des Personalrates Allgemeine Verwaltung angestrebt.
Bis zum Abschluß der Baumaßnahme, die nun vorbereitet wird, können die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes in andere Räume des Verwaltungszentrums Mühlentor umzuziehen. Während dieser Übergangszeit soll es möglichst geringe Einschränkungen für die Beratungsstellen und Angebote des Gesundheitsamtes sowie für Bürgerinnen und Bürger geben. Die Vorbereitungen dazu laufen, so daß die geplanten internen Umzüge in den nächsten Tagen möglich sind. +++