Bürgermeister Saxe startete “Aktion Chance 2000”
Mit einer Pressekonferenz im Lübecker Rathaus ist heute die “Aktion Chance 2000 - Integration von SozialhilfeempfängerInnen in den Ersten Arbeitsmarkt” gestartet worden. Es ist eine Initiative von Bürgermeister Bernd Saxe, um Sozialhilfeempfängerinnen und –empfängern die Möglichkeit zu erleichtern, wieder in den “Ersten Arbeitsmarkt” einzusteigen. Die Aktion des Bürgermeisters wird aktiv durch Repräsentanten aus dem öffentlichen Leben Lübecks unterstützt.
Die Zahl der Frauen und Männer, die nach Verlust des Arbeitsplatzes und längerer Arbeitslosigkeit zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes und des ihrer Familien auf Sozialhilfeleistungen angewiesen sind, ist in den letzten Jahren weiter angestiegen.
Mit der Förderung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse für diesen Personenkreis soll ein Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation von Sozialhilfeempfängerinnen und –empfängern und deren persönlichem und familiärem Umfeld geleistet werden. Häufig ist Frauen und Männern dieser speziellen Zielgruppe der Weg zurück in das Arbeitsleben wegen geringer, auf dem Arbeitsmarkt nicht verwertbarer oder durch lang andauernde Arbeitslosigkeit verloren gegangene Qualifikation verschlossen.
Um den immer stärker werdenden Ausgrenzungstendenzen entgegenzuwirken, soll versucht werden, Empfängerinnen und Empfängern von Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz (BSHG) wieder zu einer Beschäftigung in Betrieben, Unternehmen oder Organisationen des “Ersten Arbeitsmarktes” zu verhelfen.
Ziel ist es, so vielen Sozialhilfeempfängerinnen und –empfängern wie möglich in ein Beschäftigungsverhältnis von mindestens 18 Monaten im “Ersten Arbeitsmarkt” zu vermitteln. Für den Fall, daß eine Beschäftigung im “Ersten Arbeitsmarkt” nur dadurch möglich werden kann, daß spezielle Qualifikationen notwendig sind, können diese mit finanzieller Förderung des Arbeitsamtes und der g/a/b-GmbH angeboten werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, Lohnkostenzuschüsse von 30 bis 50 Prozent, in Einzelfällen mehr, für die Dauer der Vertragslaufzeiten –18 Monate - zu gewähren. Diese Angebote sollen den Arbeitgebern Anreize geben, gewisse tatsächliche anfängliche Minderleistungen zu kompensieren.
Die “Aktion Chance 2000 - Integration von SozialhilfeempfängerInnen in den Ersten Arbeitsmarkt” wird von folgenden Repräsentanten unterstützt:
Dr. Günter Semmerow, Lübecker Nachrichten; Wolfgang Griebel, Arbeitsamt Lübeck; Hans-Jürgen Bockholdt, Kaufmannschaft zu Lübeck; Ulrich Praefke, DAG; Hans-Georg Rieckmann, IHK Lübeck; Wolfgang Pötschke, Arbeitgebervereinigung Lübeck – Schwerin e. V., Anke Wiek, Landesverband Deutscher Unternehmerinnen, Peter Oertling, Stadtpräsident; Gabriele Hiller-Ohm, Fraktionsvorsitzende SPD; Klaus Puschaddel, Fraktionsvorsitzender CDU; Lienhard Böhning, Vorsitzender Sozialausschuß; Anke Eymer, MdB CDU; Reinhold Hiller, MdB SPD; Renate Gröpel, Giesela Böhrk und Thomas Rother alle MdL SPD; Jutta Scheicht, Helga Kleiner und Thorsten Geißler, alle MdL CDU; Wolfgang Baasch, MdL SPD und Aufsichtsratsvorsitzender g/a/b-GmbH; Angelika Birk, Bündnis 90 / Die Grünen; Propst Dr. Niels Hasselmann; Propst Helmut Siepenkort; Jüdische Gemeinde Hamburg und Schleswig-Holstein; Frauenbüro der Hansestadt Lübeck, Dr. Georg Wiechelmann, ASU RK Schleswig-Holstein; August Rosehr, BJU RK Schleswig-Holstein Süd; Eike Buschmann, Lübeck Management.
Bürgermeister Bernd Saxe und die Repräsentanten rufen die Betriebe, Unternehmer und Organisationen in Lübeck und Umgebung auf, “Sozialhilfeempfängerinnen und –empfängern eine Chance zu geben, und sie in den Ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.”
Für die Beratung interessierter Betriebe, Unternehmen und Organisationen stehen die Vermittler des gemeinsamen Vermittlungsteams aus g/a/b-GmbH und Arbeitsamt Lübeck zur Verfügung. Die Hotline-Rufnummer lautet 0178/5 46 26 88.
Arbeitsvermittler-Koordinator: Manfred Kalfier, (0451) 48 43 84 6 Vermittler/in: Martin Panzer, 48 43 8 – 35, Bereich: Garten- und Landschaftspflege, Hausmeisterdienste, Fahrdienste, Lager/Transport, Helfer im Bau- und Produktionsbereich; Jörg Niemeyer, 48 43 8 – 31, Bereich: Elektro- oder Metallberufe, Verkauf/Einzelhandel, Pflegeberufe u. Produktionshelfer; Annette Regett 48 43 8 – 74, Bereich: Büro/Verwaltung, akademische Berufe (Ingenieure, Architekten); Peter Martens, 48 43 8 – 68, Bereich: Holzverarbeitung, Heizung/Sanitär, Innenausbau/Trockenbau und Renovierung; Gerd Engels, 48 43 8 – 39, Bereich: Hauswirtschaft und Sozialpädagogen; Anke Wohlstein, 48 43 8 – 42, Ansprechpartnerin des Arbeitsamtes Lübeck.
Das spezialisierte Vermittlungsteam hat die Aufgabe, interessierten Unternehmen, Betrieben und Organisationen geeignete ArbeitnehmerInnen zu vermitteln. Um eine sorgfältige Vorauswahl zu treffen, wurden jedem Vermittler die Berufsfelder zugeordnet, aus denen sie Erfahrungen mitbringen.
Damit ein aussagefähiges Arbeitnehmerprofil erstellt werden kann, werden die Vermittler von professionellen Handwerkern und Fachanleitern unterstützt, indem diese die fachpraktische, berufliche Leistungsfähigkeit der BewerberInnen prüfen. Die Grundlage bilden individuelle Förderpläne, die sich am jeweiligen Kenntnisstand und den Anforderungen des Arbeitsmarktes orientieren.
Nur wenn der/die ArbeitnehmerIn mit seinen beruflichen und persönlichen Fähigkeiten zu den Anforderungen des Arbeitsplatzes paßgenau ist, ist das Vermittlungsziel erreicht. Das Spektrum der zu vermittelnden ArbeitnehmerInnen reicht von angelernten Kräften aus unterschiedlichen Berufsfeldern bis hin zu hochqualifiziertem Personal.
Der Vorteil für die Unternehmen, Betriebe und Organisationen die im Rahmen der Aktion Chance 2000 ArbeitnehmerInnen einstellen, ist vielfältig: Sie sparen Kosten für Anzeigenschaltung; sie sparen Zeit und Aufwand bei der Personalauswahl; sie bekommen einen speziellen für sie kostenlos geschulten Arbeitnehmer; sie können im Einzelfall Lohnkosten sparen. Bei Problemen am Arbeitsplatz hilft das Vermittlerteam bei der Problemlösung. Die Vermittler kommen auch ins Haus. +++