Saxe zu Aqua-Top: “Travemünde braucht attraktives Freizeitbad”
Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe liegt nunmehr das Gutachten zum Bauzustand des Aqua-Top vor, das auch eine Bewertung der künftigen Marktchancen eines Freizeit- und Erlebnisbades in Travemünde und den erforderlichen Investitionsbedarf für eine bedarfs- und marktgerechte Instandsetzung sowie für einen Neubau enthält.
Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, daß eine Instandsetzung der vorhandenen Immobilie einen Investitionsbedarf von 27 Millionen Mark und der Neubau eines Spaßbades Aufwendungen von 43 Millionen Mark (jeweils netto) auslösen würde. Eine Instandsetzung des vorhandenen Bauwerkes würde aber nach Einschätzung der Gutachter nicht die Gewähr dafür bieten, daß die Travemünder Einrichtung zukünftig im Wettbewerb der verschiedenen Angebote an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns bestehen kann.
Dazu erklärt Bürgermeister Saxe: “Der Bericht liegt nun vor. Er wird jetzt unverzüglich im Senat beraten und den Gremien der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zugeleitet. Es sind zügige Entscheidungen erforderlich, die ich sicherstellen will.”
Das Seebad Travemünde sei ohne ein attraktives Freizeit- und Erlebnisbad nicht vorstellbar. Im Gegenteil: Travemünde muß, so Saxe weiter, auf diesem Sektor neue Maßstäbe setzen und mit seinem Angebot ganz vorn liegen. Nur so sei Lübeck zukünftig in der Lage, vorhandene Gästegruppen an den Ort zu binden, abgewanderte Besucher zurückzuholen und neue hinzuzugewinnen. “Travemünde muß in Zukunft mehr noch als bisher für junge Familien tun und für sport- und gesundheitsorientierte Gäste interessant sein. Dafür ist ein modernes Bad unverzichtbar.”
Zu entscheiden sei zunächst über beide untersuchten Möglichkeiten: Instandsetzung der vorhandenen Immobilie oder Errichtung eines neuen Bades. In Anbetracht der vorliegenden Zahlen und unter Berücksichtigung der Marktuntersuchungen und Potenzialanalysen tendiert Bürgermeister Saxe dabei in Richtung Neubau.
Die Gutachter haben sich in ihrer Stellungnahme nur zu einem Neubau an selbem Ort geäußert. Dazu sagte Bürgermeister Saxe: “Wegen der dadurch unvermeidlich entstehenden, mindestens zweijährigen Stillstandszeit halte ich aber die Standortfrage für offen. Das bedeutet, es sind auch andere Standorte denkbar und zu prüfen. Ich werde in der nächsten Woche Bausenator Dr. Zahn beauftragen, umgehend Standortuntersuchungen für einen möglichen Neubau vorzunehmen.”
Aufgrund der Haushaltslage der Hansestadt Lübeck und des hohen Investitionsbedarfs bei beiden von den Gutachtern genannten Möglichkeiten - Sanierung oder Neubau - spricht sich Saxe für eine private Finanzierung aus: “Nachdem also die Grundsatzentscheidungen getroffen sind, müssen dann aus meiner Sicht unverzüglich geeignete und interessierte private Investoren für das Vorhaben gesucht werden.” +++