Richtfest für Dreifelder-Sporthalle am Burgfeld

Veröffentlicht am 30.05.2000

Richtfest für Dreifelder-Sporthalle am Burgfeld

Richtfest für Dreifelder-Sporthalle am Burgfeld

000438L 2000-05-30

Am heutigen Dienstag ist die Richtkrone über dem aus Stahlrohren gefertigten Raumtragwerk des Daches der Sporthalle Burgfeld an der Travemünder Allee angebracht worden.

Planung und Bau der Sporthalle Burgfeld stehen in einem planerischen Zusammenhang mit der Erweiterung der ersten Integrierten Gesamtschule Lübeck (IGS), der Geschwister-Prenski-Schule: Während Umbau und Erweiterung der 1. IGS als Umbau der Schulgebäude der Otto-Anthes Grund-, Haupt- und Realschulen als erster Bauabschnitt mit Fertigstellung im Frühjahr 1996 erfolgten, entsteht jetzt als zweiter Bauabschnitt der Neubau der Din-gerechten 3-Felder-Sporthalle.

Der Entwurf ist Grundlage einer Wettbewerbsentscheidung vom 3. November 1991. Von vier zur Abgabe von Entwürfen aufgeforderten Architekten fiel die Entscheidung im Rahmen eines Gutachterverfahrens seinerzeit auf das Kieler Architektenbüro Hoffmann und Krug.

Mit dem Aushub von 7 750 Kubikmeter Boden begann der Bau im Juli 1999. Schon im Dezember 2000 sind Fertigstellung und Übergabe der Sporthalle geplant. Bei der bereits jetzt architektonisch sichtbar prägenden Dachkonstruktion wurden 130 Tonnen Profilstahl aus 2 000 laufenden Metern Rundrohren mit 260 Knotenblechen und 11 Bindern bis zu 36 Metern Länge zu einem gesamtstatischen Raumtragwerk zusammengeschweißt und geschraubt.

Der etwa 8,3 Millionen Mark teure Neubau wird durch den städtischen Haushalt mit etwa 3,2 Millionen Mark und das Land Schleswig-Holstein finanziert. Weitere 85 000 Mark Sonderförderung für behindertengerechtes Bauen stammen ebenfalls vom Land.

Die 3-Felder-Sporthalle wird später in erster Linie von der benachbarten Geschwister-Prenski-Schule und der Berufsbildende Schule Dorothea-Schlözer-Schule genutzt, sie steht aber auch dem Breitensport der Vereine zur Verfügung. Die Halle befindet sich am südlichen Teil des Sportplatzes am Burgfeld, begleitet von den Straßen Travemünder Allee/Am Gertrudenkirchhof und Jerusalemsberg. Die bestehende 400 Meter Rundlaufbahn des Sportplatzes bleibt bestehen.

Die Sporthalle soll den behutsamen Auftakt zu der angrenzenden Baugruppe von Geschwister-Prenski-Schule und dem anschließenden Hotelbau bilden. Die Planung der Architekten Hoffmann und Krug konzentrierte sich darauf, Baukörperentwicklung und Erscheinungsbild städtebaulich maßstäblich auszubilden. Dabei wird das beträchtliche Bauvolumen durch eingeschossiges Absenken des Hallenbereiches in seiner Erscheinung ganz erheblich reduziert. Die gewählte Konstruktion leichter Stahltragwerke mit weitgehend natürlicher Belichtung der Hallen führt darüber hinaus zu einer unpathetischen und beschwingten Bauform. Die sich verschneidenden historischen Richtungen der Travemünder Allee und der Straße Jerusalemsberg werden dabei in die Baukörpergeometrie aufgenommen.

Die Sporthalle gliedert sich in einen eingeschossigen Hallenteil mit einem längsseits angegliederten zweigeschossigen Nebenraumtrakt mit den Umkleiden, Geräte- und Technikräumen. Die Sporthalle wird von der Straße Am Gertrudenkirchhof über eine Eingangshalle erschlossen. Ein galerieartiger Erschließungsgang zu den Umkleiden erlaubt gleichzeitig Einblick und Überblick über den Betrieb in den Hallenbereichen. Die Organisation im Umkleidetrakt ermöglicht eine beliebige Zuordnung von Umkleiden zu Teilhallen. Auf der unteren Hallenebene liegen die Lehrerumkleiden, der Sanitätsraum mit Behindertenumkleide, Geräteräume und die technischen Räume.

Die Sporthalle wird durch eine Fußbodenheizung erwärmt - die betriebsmäßig günstigste Beheizungsart, wie eine gesonderte Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab.

Planungsdaten:

  • 3-Felder-Halle in den Abmessungen 27 x 45 Meter zu je drei Übungseinheiten
    15 x 27 Metern teilbar.
  • Lichte Hallenhöhe: sieben Meter
  • Bruttorauminhalt etwa 16 500 Kubikmeter umbauter Raum
  • Sporthalle ist um drei Meter im Boden abgesenkt
  • Jeder möglichen abteilbaren Übungseinheit sind zwei Umkleiden, ein Geräteraum sowie Lehrer-/Trainerumkleide zugeordnet.
  • Über die standardmäßige Din-gerechte Ausstattung einer 3-Felder-Sporthalle hinausgehend ist die Sporthalle dem Sportplatz zugeordnet und zusätzlich mit einem Außengeräteraum und einer zusätzlichen Umkleide ausgestattet.
  • Integrations- und Behindertensport ist durch entsprechende Einrichtungen - Aufzug und Rampe - gegeben.

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