000243R 2000-03-28
Mit neuen Inhalten und einer überarbeiteten Gestaltung präsentiert sich die
“Lübecker Stadtzeitung (SZ)” seit heute ihren Leserinnen und Lesern. Die kommunale Wochenzeitung aus dem Rathaus hat nach wochenlangen Vorbereitungen nunmehr erfolgreich ihr erstes Relaunch abgeschlossen. “Das bringt uns auf einen Schlag ein weites Stück nach vorn auf dem Weg zur Bürgerzeitung”, sagte Matthias Erz, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hansestadt Lübeck und Herausgeber der Zeitung. Er stellte zusammen mit Redaktionsleiter Torsten Wewer und Hans-Joachim Groß, Niederlassungsleiter “Verlag + Druck Linus Wittich” in Sietow/Mecklenburg, die “neue Stadtzeitung” in der historischen Hörkammer des Rathauses der Öffentlichkeit vor.
Die Lübecker Stadtzeitung, deren Erstausgabe am 17. November 1997 auf den Markt kam und seither 118 mal in einer Auflage von rund 110 000 Exemplaren erschienen ist, hat einen erweiterten redaktionellen Teil bekommen. Auf zehn Seiten, die meisten davon ab sofort farbig bedruckbar, will die Redaktion künftig mehr Inhalte und vor allem mehr Hintergründe liefern, wie Redaktionsleiter Torsten Wewer sagte. Zu diesem Zweck habe man mit einer neuen Serviceseite, die künftig auch das komplette Lübecker Kinoprogramm enthält, mehr Platz auf den übrigen Seiten geschaffen. Dort sollen auch ausführliche Berichte und Reportagen Platz finden. So auf der neu eingerichteten Seite “KÖPFE”, die einfühlsame Personenportraits mit wichtigen Informationen und Inhalten verknüpfen soll.
Die “THEMA”-Seiten, ein Merkmal der Zeitung seit ihrer Gründung, werden auch künftig weiterbestehen. Die Berichterstattung über die Bürgerschaft, die Lübecker Ratsversammlung, soll ausgebaut werden.
Neu ist auch die Möglichkeit, farbige FOTO-Sonderseiten ins Blatt zu heben. Die aktuelle Ausgabe zeigt Nachfotos der Lichtinstallation der “Woche der Engel”, mit der Lübecks Altstadtkirchen in der vergangenen Woche bundesweites Aufsehen erregten. “Von dieser Möglichkeit, wichtige Inhalte und Emotionen auch optisch zu transportieren, wollen wir künftig verstärkt Gebrauch machen”, sagte Wewer.
Das neue Design präsentiert sich ab sofort in einem sechsspaltigen Umbruch und greift verstärkt auf Farbgestaltung zurück. “Das Redesign ist jedoch bewußt behutsam geschehen”, sagte Erz. Man habe an Bewährtem festgehalten und die Zeitung, die sich im großen und ganzen etabliert habe, am Bestehenden weiterentwickelt.
Neue Graphiken, die an die Qualität von professionellen Infographiken der großen Zeitungshäuser heranreichen, sollen den Leserinnen und Lesern wichtige und ansonsten schwer zu vermittelnde Zusammenhänge anschaulich nahebringen. Auf Anregung aus der Leserschaft, wird die SZ künftig in Berichte über Aktivitäten der Hansestadt in den Stadtteilen kleine Landkarten einblenden, um auch wenig ortskundigen Leserinnen und Lesern eine räumliche Orientierung zu geben.
Das Relaunch ist der vorläufige Endpunkt einer Qualitätszirkelarbeit im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die seit Dezember läuft. In wöchentlichen Meetings haben sich alle journalistischen Mitarbeiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Herausforderung gestellt, den zahlreich formulierten Wünschen aus der Leserschaft, der Verwaltung und der Politik Rechnung zu tragen. “Wir hoffen, daß uns das ein weites Stück gelungen ist, auch wenn wir wissen, daß es einen Stillstand bei der Entwicklung einer Zeitung nicht geben darf”, sagte Wewer. Weitere Anregungen würden in den kommenden Wochen kontinuierlich geprüft und bei Bedarf eingearbeitet.
Ohne die freiwillige unentgeltliche Mithilfe des Verlages sei das Relaunch nicht zu schaffen gewesen, bedankte sich Bereichsleiter Erz im Namen des Bürgermeisters beim Verlag+Druck Linus Wittich. Ohne daß die Hansestadt darauf ein Anrecht habe, seien vom Verlag zwei zusätzliche Redaktionsseiten bewilligt und der Vierfarbdruck eingeführt worden. “Damit beweist der Verlag erneut, wie wichtig ihm das Engagement in Lübeck ist, obwohl wir nur eine von seinen 963 kommunalen Bürgerzeitungen sind.” Dies lasse für die Zukunft hoffen. Er sei sicher, daß die bereits deutlich gestiegene Akzeptanz der SZ dauerhaft einen wichtigen Platz im Lübecker Kommunikationsgefüge sichere und somit den Auftrag der Bürgerschaft, die Teilhabe der Bevölkerung an der Entscheidungsfindung im Rathaus zu erhöhen, bereits klar erfülle.
Wie Erz mitteilte, sind die neuen Inhalte wie bisher auch im LÜBECK-Fenster des Internets zu finden unter http://stadtzeitung.luebeck.de. Dort ist inzwischen ein digitales Stadtarchiv entstanden, das alle 118 Ausgaben umfaßt und alle Artikel, Stellenausschreibungen und amtliche Bekanntmachungen zur Verfügung stellt. Eine Suchmaschine erleichtert den weltweiten Zugriff auf alle Inhalte in wenigen Sekunden. “Ein einmaliger Service in Deutschland, von dem inzwischen auch Journalisten regen Gebrauch machen”, sagte Erz. Seines Wissen biete keine andere Rathauszeitung und nur ganz wenige sonstige Zeitungen und Zeitschriften im Lande ein derartiges Angebot. +++