000109L 2000-02-07
Die Hansestadt Lübeck ist 1999 in das Bund-Länderprogramm “Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die soziale Stadt” aufgenommen worden. Schleswig-Holsteins Ministerin für Frauen, Jugend, Wohnungs- und Städtebau, Angelika Birk, informierte sich am Montag, 7. Februar, gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung vor Ort über den Stand des Projektes. Nach dem Besuch des neuen Quartiersbüros in der Dornestraße 62a, dem ehemaligen Telekom-Gebäude, besichtigte sie eine Musterwohnung in der Bergenstraße 34.
Lübeck erhält aus dem Programmjahr 1999 des Projekts über fünf Jahre zunächst knapp 1,6, konkret 1,53, Millionen Mark an Bundes- und Landesfinanzhilfen. Die Hansestadt selbst muß sich mit einem Drittel beteiligen, so daß insgesamt rund 2,3 Millionen Mark für das Gebiet St. Lorenz zur Verfügung stehen. Zentrales Anliegen des neuen Förderprogramms ist es, die soziale und wirtschaftliche Stabilität des Wohnquartiers St. Lorenz durch gezielte wirtschaftliche, bauliche und soziale Maßnahmen zu erreichen.
Dazu gehören die Beseitigung baulicher und städtebaulicher Mißstände, Wohnumfeldverbesserungen, die Schaffung und Sicherung von Beschäftigung und die Verbesserung der sozialen Infrastruktur insbesondere für junge Menschen. Darüber hinaus soll die Stadtteilkultur durch die Einrichtung eines Bürgerhauses gefördert werden. Weiterhin sollen Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen angeboten und ein Nachbarschaftsbüro eingerichtet werden.
Um das alles zu erreichen, hat die Hansestadt Lübeck ein Stadtteilmanagement eingeschaltet, das ein integriertes Handlungs- und Maßnahmenkonzept zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Initiativen, Vereinen, Parteien und Verbänden erarbeiten soll. Das Stadtteilmanagement hat im Dezember 1999 seine Arbeit aufgenommen. Derzeit ist es gerade dabei, das leerstehende Telekomgebäude in der Dornestraße anzumieten und zusammen mit anderen städtischen Einrichtungen seine Arbeit aufzunehmen. Das Gebäude eignet sich sehr gut, um dort später ein Bürgerhaus St. Lorenz zu schaffen. Zunächst betreibt dort die Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft STEG aus Hamburg das Stadtteilmanagement. +++