Nachtbusstreit: Bouteiller bemängelt fehlende Sensibilität

Veröffentlicht am 04.02.2000

Nachtbusstreit: Bouteiller bemängelt fehlende Sensibilität


000106R 2000-02-04

Mit Nachdruck hat Lübecks Bürgermeister Michael Bouteiller auf den sogenannten “Nachtbusstreit” reagiert, der, so Bouteiller, dem Ansehen der Hansestadt bei ihren Nachbarschaftskommunen schaden könnte. “Ohne Not wird hier politisches Porzellan zerschlagen und das Vertrauen unserer Nachbargemeinden in die Verläßlichkeit Lübecks zerstört”, kritisierte Bouteiller am Freitag, 4. Februar, die Äußerungen von lübschen Kommunalpolitikern.

Mitglieder der SPD und der CDU-Fraktion hatten sich im Stadtwerke-Ausschuß darauf geeinigt, den lange geplanten Nachtbus für Jugendliche an den Stadtgrenzen enden zu lassen, wenn sich die Umlandgemeinden nicht an der Finanzierung beteiligen würden.

In Zeitungsartikeln der vergangenen Tage sind dabei Äußerungen gefallen, die Bouteiller auerordentlich empörten. “Unsere Politik muß sich daran gewöhnen, daß sie in Fragen der Außenpolitik der Hansestadt diejenige Sensibilität walten läßt, die sie im Umgang mit sich selbst beansprucht”, sagte er. Probleme der Finanzierung von stadtgrenzenüberschreitenden Angeboten müßten nüchtern und vernünftig miteinander besprochen werden und zwar in den dafür zuständigen Gremien und nicht in der Öffentlichkeit.

Bouteiller bedauert die Entwicklung und verweist auf die schon länger terminierte
11. Bürgermeisterkonferenz, zu der er am 2. März alle Umlandbürgermeister ins Lübecker Rathaus eingeladen hat. “Dort werden wir wie immer alle gemeinsamen Dinge - wie schon bei den vorangegangenen zehn Konferenzen - in einem offenen, fairen und vertrauensvollen Miteinander erörtern.” +++